Ausschuss für Berufsbildung:
Ausbildungsmodelle diskutiert
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Das Berufsprinzip muss nach Auffassung der Agrarverbände auch zukünftig die Grundlage der dualen Ausbildung bleiben, um als Ziel eine arbeitsmarktrelevante, berufliche Handlungskompetenz zu erreichen. Viele der derzeitig propagierten Modelle zur Modularisierung der Berufsausbildung werden diesem Anspruch nicht gerecht, beurteilten die Ausschussmitglieder. Die Agrarverbände stellten fest, dass die Fülle der Reformvorschläge in der Praxis eher auf Skepsis und Verunsicherung stoßen.
Die geltenden Ausbildungsordnungen und Fortbildungsregelungen in den Agrarberufen werden nach Einschätzung der Berufs- und Fachverbände derzeit den Belangen der Praxis gerecht. In einigen innovativen Feldern, wie nachwachsende Rohstoffe, Agrartechnik oder in den Dienstleistungsbereichen, gebe es auch Überlegungen, neue Qualifizierungsregelungen zu schaffen oder bestehende entsprechend anzupassen. Dabei gelte es, bewährte Qualitätsstandards zu erhalten und Besonderheiten Rechnung zu tragen. Trotz tendenziell steigender Ausbildungszahlen haben in den „grünen Berufen“ die Berufsinformation und Nachwuchswerbung aus berufsständischer Sicht weiterhin einen hohen Stellenwert.
Ziel sei es, dass die Agrarwirtschaft den zunehmenden Wettbewerb mit anderen Berufs- und Wirtschaftsbereichen um qualifizierten Berufsnachwuchs erfolgreich meistert. Ausschussvorsitzender Kretschmer appellierte gemeinsam mit dem Bildungsbeauftragten des Deutschen Bauernverbands (DBV), Hans-Benno Wichert, an alle Agrarverbände, ihre Ausbildungsinitiativen zu verstärken und forderte die Arbeitsverwaltung auf, dieses berufsständische Engagement zu unterstützen. ZVG
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