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Grünes Endverkaufsforum Jardin Suisse:
Auch Porschefahrer kaufen beim Discounter

Von veränderten Vorzeichen sprach auf dem Forum Georg Rothacher, Geschäftsführer von Rewe und Toom und Präsident beim Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte: „Einst wurde der Garten für den Gemüse- und Früchteanbau genutzt, heute gilt er als Ruheoase und morgen als Lebens- und Wohnraum.“ Daraus ergeben sich Chancen, die es zu erkennen gelte. Im Gegenzug sei aber mit einer Zunahme vom „Rabattschlachten“ zu rechnen, zumal es zu viele Verkaufsflächen für Gartenprodukte gibt.
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„Die Gärtner müssen vorsorgen, auch Porschefahrer kaufen heute beim Discounter“, warnte Rothacher. Künftig werde auch der Klimawandel stärker in den Fokus der Konsumenten rücken. „Dies wird Auswirkungen auf die Branche haben, weil das Umweltbewusstsein der Kunden steigen wird“, so der Referent.

Ein weiterer Zukunftsfaktor bezüglich Kaufverhalten seien ebenso veränderte Werte in der Gesellschaft, wie zum Beispiel der zunehmende Drang nach Selbstverwirklichung, Luxus, Freizeit und Vergnügen und nicht zuletzt der soziodemografische Wandel. „Die über 50-jährige Bevölkerung nimmt zu, Mitarbeitende mit Ohrring und Tattoos sind angesichts dieser Tatsache nicht unbedingt verkaufsfördernd“, meinte Georg Rothacher. Ein besonderes Augenmerk legt der Geschäftsführer der drittgrößten Baumarktkette in Deutschland auf die Sortimentsgestaltung. Eine zu großes Angebot überfordere den Kunden, so der Referent. „Wir brauchen in der Gartenabteilung nicht 14 unterschiedliche Ameisentot“, nannte Rothacher ein Beispiel.

Vielmehr gelte es, Antworten auf Fragen der Kunden zu finden. „Wir müssen die Gelingsicherheit mitliefern.“ Oder anders ausgedrückt: „Künftig werden kundenfreundliche Dienstleistungen vermehrt im Vordergrund stehen“, ist sich Georg Rothacher sicher. Und weiter: „Wir müssen uns in Zukunft mit der gesamten Prozesskette beschäftigen und den Kunden nicht im Regen stehen lassen.“

Laut Rothacher befinden sich die Baumärkte heute in einer Strategiefalle. Tiefpreise seien nicht das Allheilmittel. „Für ein schönes Zuhause sind die Menschen bereit Geld auszugeben“, zeigte sich der Referent überzeugt. Dazu brauche es keine Discounter, sondern vielmehr leistungsorientierte Anbieter. „Aus Kunden sollen Fans werden“, so Rothacher weiter. Denn: „Fans sind mit Herz dabei, Kunden suchen den Rabatt.“ sk

 

(c) DEGA online

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