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Hagelunwetter: Schäden im Gartenbau doppelt so hoch wie anfangs geschätzt

Das Hagelereignis vom 27. und 28. Juli führte bei der Gartenbau-Versicherung zu einem versicherten Schadenvolumen von gut 13 Mio. Euro und damit doppelt so hoch wie unmittelbar nach dem Unwetter angenommen.
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Hagelschlag 27./28. Juli: Die meisten Gewächshäuser sind bereits wieder verglast. Bei einigen Betrieben sind die Reparaturarbeiten dagegen noch voll im Gang.
Hagelschlag 27./28. Juli: Die meisten Gewächshäuser sind bereits wieder verglast. Bei einigen Betrieben sind die Reparaturarbeiten dagegen noch voll im Gang.Gartenbau-Versicherung
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Die Erstschätzung lag zunächst bei „nur“ 6 bis 7 Mio. Euro. Dass die Schadenhöhe letztendlich ein derartiges Ausmaß angenommen hat, ist auf den außergewöhnlich großflächigen und großkörnigen Hagel zurückzuführen. In der deutschen Versicherungswirtschaft werde dieses Hagelereignis in seiner Intensität und seinem Umfang mittlerweile sogar über den sogenannten Hagelsturm von München im Jahr 1984 gestellt.

Dank der intensiven Zusammenarbeit aller Beteiligten stellt die Gartenbau-Versicherung Anfang September fest, dass es innerhalb von gut vier Wochen gelungen ist, in den meisten vom Hagel getroffenen Gärtnereien wieder annähernd Normalbetrieb zu erreichen.

Die Gartenbau-Versicherung hebt hervor, dass es ein nahezu optimales „Hand-in-Hand-Arbeiten“ innerhalb des kompletten Schadenmanagements gegeben habe. Der Gartenbau-Versicherung sei die unbürokratische und schnelle Bereitstellung finanzieller Mittel wichtig gewesen. Von Seiten der Verbände sei vor allem große Koordinierungsarbeit ausgegangen. Insbesondere in der Phase der Aufräumungsarbeiten habe es eine enorme Hilfsbereitschaft seitens nicht betroffener Betriebe gegeben.

Viele Häuser seien dank dieser Zusammenarbeit bereits wieder vollständig verglast, bei einem weiteren, großen Teil sind die Verglasungsarbeiten weit fortgeschritten oder befinden sich in der Endphase der Wiederherstellung.

In den am stärksten betroffenen Regionen Baden-Württembergs seien die Reparaturarbeiten in einzelnen, insbesondere großen Betrieben (von mehreren Tausend m² betroffener Fläche) noch voll im Gang. Die Gartenbau-Versicherung rechnet damit, dass auch diese (Verglasungs-)Arbeiten bis um den 20. September weitgehend abgeschlossen sein dürften.

Was derzeit in vielen Betrieben noch zur Reparatur aussteht, seien die Schäden an den Inneneinrichtungen wie Schattier- und Verdunklungsanlagen oder Kulturtische.

Nach Angaben der Außendienst-Mitarbeiter der Gartenbau-Versicherung seien Handwerker und Lieferfirmen im Gartenbau sehr schnell einsatzbereit gewesen.

In Anbetracht des großen Schadenaufkommens sei hervorzuheben, dass kapazitätsbedingte Engpässe weitgehend vermieden wurden. Zeitliche Verzögerungen traten bei der Beschaffung von Einscheibensicherheitsglas auf, das Lieferzeiten von drei Wochen hat. Alle übrigen Eindeckungsmaterialien standen in der Regel innerhalb einer Woche zur Verfügung.

Dass die Verglasungsarbeiten in den am stärksten betroffenen Regionen derzeit noch im Gang sind, habe insbesondere mit unzureichender Manpower auf Seiten der Verglasungsfirmen zu tun. Hier seien teils zu optimistische Zusagen für die Wiederherstellungsarbeiten gemacht worden.

Das Hagelunwetter traf viele Betriebe zu einer Zeit, als der Großteil der Sommerware in den Häusern bereits (weitgehend) geräumt war. Kulturschäden hielten sich daher trotz des insgesamt immensen Schadens in Grenzen. Derzeit steht das Bestücken der Häuser mit Herbst- und Winterware bevor.

Quelle: GV

DEGA online 13. September 2013
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