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    Europäische Baumschulorganisation berät über EU-Pflanzenschutzrichtlinie

    Die diesjährige Sommertagung der Europäischen Baumschulorganisation ENA vom 24. bis 26. Juni 2013 auf Sizilien stand im Zeichen der neuen EG-Pflanzenschutzrichtlinie.
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    Als Delegierte des Bund deutscher Baumschulen (BdB) nahmen Baumschulunternehmer Jan-Dieter Bruns und Hauptgeschäftsführer Markus Guhl teil.

    Einen Schwerpunkt bildeten die in Entwicklung befindlichen EG-Pflanzenschutz-, Saatgut- und Kontrollrichtlinien. Mit großer Sorge sahen die Delegierten die Überlegung, sämtliche Gehölze in die Regelung zum EG-Pflanzenpass einzubeziehen. Auch sind die ersten Verordnungsentwürfe im Hinblick auf die Etikettierung von Gehölzen mit Pflanzenpass aus Sicht der europäischen Baumschulwirtschaft nicht praktikabel.

    Das von der Europäischen Union angestrebte Sortenregister sahen die Delegierten ebenso skeptisch. Grundsätzlich stelle sich die Frage nach der Notwendigkeit eines solchen Registers: die Registrierung neuer Sorten, aber auch vorhandener Sorten, die irrtümlicherweise zunächst nicht in das Register überführt worden seien, sei bürokratisch und kostspielig. Hier gibt es aus Sicht der ENA weiteren Gesprächsbedarf.

    Im Rahmen einer ENA-Arbeitsgruppe werden die europäischen Baumschulverbände die weitere Erarbeitung der Richtlinien intensiv begleiten. Diesem Ziel kommt auch zugute, dass sich die ENA zu Beginn des Jahres als Verein belgischen Rechts konstituiert hat, sodass sie nun einen besseren institutionalisierten Zugang zu den europäischen Dienststellen erwarten kann.

    Im Rahmen der Sommertagung lud die Europäische Baumschulorganisation ENA zu einem internationalen Runden Tisch der Baumschulverbände ein. Neben den europäischen Verbänden nahmen Delegationen aus Asien, Nordamerika sowie dem Pazifikraum teil. Im Zentrum der Diskussion standen phytosanitäre Standards, ebenso wie Fragen des Marketings und der Marktentwicklungen auf den internationalen Märkten der Baumschulwirtschaft. Dabei wurde deutlich, dass in allen Ländern Gehölze nicht den Stellenwert besitzen, den sie angesichts der großen umweltspezifischen Herausforderungen einnehmen müssten. Auch die Erschließung neuer Zielgruppen in den heimischen Märkten, insbesondere der jüngeren Generationen, ist weltweit eine große Herausforderung für die Unternehmen.

    Einig war man sich darüber, dass angesichts globalisierter Märkte phytosanitäre Problemlagen in den Fokus von Unternehmen und öffentlichen Stellen gerückt werden müssten. Es gelte international einheitliche Standards zu entwickeln im beidseitigen Interesse von phytosanitären Notwendigkeiten und internationalem Pflanzenhandel.
    Eine besondere Bereicherung sahen die Teilnehmer des Runden Tisches in der künftigen Initiierung eines internationalen Fachkräfteaustausches.

    Quelle: ZVG/BdB

    (c) DEGA online, 19.7.13 

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