Gartenbauversicherung entwickelt sich stabil
Anlässlich der Mitgliedervertreter-Versammlung der Gartenbau-Versicherung (GV) am 2. Juli 2013 in Regensburg berichtete Manfred Klunke als Vorsitzender des Vorstands über den Verlauf des 166. Geschäftsjahres und gab Einblicke in die weitere Unternehmensplanung.
- Veröffentlicht am
Wirtschaftlich gesehen wurde das Jahr 2012 von der eskalierenden Staatsverschuldung im Euroraum beherrscht. Unter diesem Einfluss hat auch die Wirtschaftsleistung anderer wichtiger Volkswirtschaften nachgelassen. Deutschland dürfte hiervon erstmals betroffen gewesen sein. Wie in früheren Jahren ist der Gartenbau vom globalen Wirtschaftsgeschehen weitgehend unbeeinflusst geblieben.
Die Gartenbau-Versicherung blickt auf eine zufriedenstellende Entwicklung ihrer Beiträge. Die Schadensituation zeichnete sich durch einen vergleichsweise guten Verlauf in Deutschland und einen zum Teil deutlich schlechteren Verlauf im Ausland aus.
In der Summe ergab sich eine ausgeglichene Schadenbilanz. Mit Ausnahme von zwei großen Schadenfällen im Versicherungszweig Hagel führten die Unwetter im Berichtsjahr zu zahlreichen, überwiegend kleineren bis mittleren Einzelschäden. Aufgrund zweier Großbrände schloss der Versicherungszweig Feuer als Überschadenjahr ab.
Durch verschiedene Faktoren ergab sich ein auszuweisender Bilanzverlust von 1,0 Mio. €. Das Eigenkapital reduzierte sich hierdurch um diesen Betrag. Gleichzeitig stieg die Schwankungsrückstellung um 1,9 Mio. €, was in der Summe zu einer Verbesserung der Sicherheitsmittel der Gesellschaft führte.
Wachstum: sechs Prozent
Die Gartenbau-Versicherung (GV) erzielte im Berichtsjahr mit 6,0 % erneut ein erfreuliches Wachstum. Die Gesamt-Beitragseinnahmen beliefen sich auf 72,3 Mio. €. Auf das Direktgeschäft entfielen 53,9 Mio. €. Dieses Wachstum war von folgenden Faktoren geprägt:
Beitragsanstieg im Kerngeschäft Deutschland von 35,9 Mio. € auf 36,7 Mio. € (+2,2 %).
Europageschäft: Anstieg der Beiträge um 0,7 Mio. € auf 17,3 Mio. € (+4,3 %).
Beitragsanstieg im übernommenen Geschäft von 15,7 Mio. € auf 18,3 Mio. € (+16,5 %).
Schäden vor allem im Ausland
Zu den großen Schäden des zurückliegenden Jahres zählen insbesondere Sturmschäden im Wallis (Schweiz) Anfang Januar, Schneedruckschäden an der italienischen Adriaküste im Februar, Hagelschlag verbunden mit Sturm in Deutschland zum Monatswechsel Juni/Juli und erneut Schäden in der Schweiz im Juli (Hagel). Zwei große Einzelschäden ereigneten sich im Zweig Feuer, im März in Deutschland und im Dezember in den Niederlanden. Darüber hinaus führte Hagel in zwei Betrieben zu Schäden in Millionenhöhe: Im Mai traf es einen großen Callunenbetrieb im Elsass, im August einen Produktionsbetrieb für Tomaten an der Ostsee.
Der absolute Schadenaufwand im Direktgeschäft der GV betrug brutto 32,4 Mio. € (Vorjahr 35,5 Mio. €). Nach Rückversicherung lag die Netto-Schadenquote bei 65,3 % und bewegt sich damit im Bereich eines mittleren Schadenjahres.
Feuerversicherung immer wichtiger
Da die Technisierung im modernen Gartenbau einen risikogerechten Versicherungsschutz erfordert, gehört die Feuerversicherung seit Jahren zu den Wachstumsbereichen der Gesellschaft. Auch 2012 setzte sich diese Entwicklung fort. Die Beitragseinnahmen stiegen um 2,0 % auf 6,9 Mio. € an. Im Berichtsjahr schlugen jedoch zwei große Feuerschäden zu Buche. Ende März ereignete sich ein Großbrand in einer Gärtnerei in Schleswig-Holstein (Schadenhöhe 1,2 Mio. €). Kurz vor Jahresende ging das Betriebsgebäude eines niederländischen Chrysanthemenbetriebs in Flammen auf (Gesamtschaden 3,2 Mio. €).
Europageschäft trägt zum Risikoausgleich bei
Als Spezialversicherer ist die Gesellschaft auch in anderen europäischen Ländern tätig. Für die Gärtner in Europa bedeutet dies, dass ein selbständiger, berufsständisch orientierter Risikoträger zur Verfügung steht. Für die Gartenbau-Versicherung trägt dies zum Risikoausgleich bei. Nachdem die positive Entwicklung der Beiträge im Europageschäft im Vorjahr vor allem auf Großbritannien, Italien und die Niederlande zurückzuführen war, ist das Wachstum im Berichtsjahr insbesondere der Entwicklung in Frankreich und Italien zuzuschreiben. Das Europageschäft hat mittlerweile einen Anteil von 32 %.
Bestnoten im Zeugnis
Auch 2012 ließ sich die GV wieder durch ein unabhängiges Rating der renommierten ASSEKURATA beurteilen. Der besondere Wert der Ratingmethode liegt im Vergleich zu anderen Verfahren darin, dass die Versicherungsunternehmen hier nicht in erster Linie aus Sicht von Kapitalanlegern beurteilt werden, sondern aus Sicht der Versicherungsnehmer (= Kunden). Auch beim zwölften Rating in Folge wurde die Gartenbau-Versicherung VVaG wieder mit der Bestnote „A++ (exzellent)“ bewertet.
Quelle: Gartenbauversicherung
Den ausführlichen Geschäftsbericht finden Sie HIER.
DEGA online 16. Juli 2013
Die Gartenbau-Versicherung blickt auf eine zufriedenstellende Entwicklung ihrer Beiträge. Die Schadensituation zeichnete sich durch einen vergleichsweise guten Verlauf in Deutschland und einen zum Teil deutlich schlechteren Verlauf im Ausland aus.
In der Summe ergab sich eine ausgeglichene Schadenbilanz. Mit Ausnahme von zwei großen Schadenfällen im Versicherungszweig Hagel führten die Unwetter im Berichtsjahr zu zahlreichen, überwiegend kleineren bis mittleren Einzelschäden. Aufgrund zweier Großbrände schloss der Versicherungszweig Feuer als Überschadenjahr ab.
Durch verschiedene Faktoren ergab sich ein auszuweisender Bilanzverlust von 1,0 Mio. €. Das Eigenkapital reduzierte sich hierdurch um diesen Betrag. Gleichzeitig stieg die Schwankungsrückstellung um 1,9 Mio. €, was in der Summe zu einer Verbesserung der Sicherheitsmittel der Gesellschaft führte.
Wachstum: sechs Prozent
Die Gartenbau-Versicherung (GV) erzielte im Berichtsjahr mit 6,0 % erneut ein erfreuliches Wachstum. Die Gesamt-Beitragseinnahmen beliefen sich auf 72,3 Mio. €. Auf das Direktgeschäft entfielen 53,9 Mio. €. Dieses Wachstum war von folgenden Faktoren geprägt:
Beitragsanstieg im Kerngeschäft Deutschland von 35,9 Mio. € auf 36,7 Mio. € (+2,2 %).
Europageschäft: Anstieg der Beiträge um 0,7 Mio. € auf 17,3 Mio. € (+4,3 %).
Beitragsanstieg im übernommenen Geschäft von 15,7 Mio. € auf 18,3 Mio. € (+16,5 %).
Schäden vor allem im Ausland
Zu den großen Schäden des zurückliegenden Jahres zählen insbesondere Sturmschäden im Wallis (Schweiz) Anfang Januar, Schneedruckschäden an der italienischen Adriaküste im Februar, Hagelschlag verbunden mit Sturm in Deutschland zum Monatswechsel Juni/Juli und erneut Schäden in der Schweiz im Juli (Hagel). Zwei große Einzelschäden ereigneten sich im Zweig Feuer, im März in Deutschland und im Dezember in den Niederlanden. Darüber hinaus führte Hagel in zwei Betrieben zu Schäden in Millionenhöhe: Im Mai traf es einen großen Callunenbetrieb im Elsass, im August einen Produktionsbetrieb für Tomaten an der Ostsee.
Der absolute Schadenaufwand im Direktgeschäft der GV betrug brutto 32,4 Mio. € (Vorjahr 35,5 Mio. €). Nach Rückversicherung lag die Netto-Schadenquote bei 65,3 % und bewegt sich damit im Bereich eines mittleren Schadenjahres.
Feuerversicherung immer wichtiger
Da die Technisierung im modernen Gartenbau einen risikogerechten Versicherungsschutz erfordert, gehört die Feuerversicherung seit Jahren zu den Wachstumsbereichen der Gesellschaft. Auch 2012 setzte sich diese Entwicklung fort. Die Beitragseinnahmen stiegen um 2,0 % auf 6,9 Mio. € an. Im Berichtsjahr schlugen jedoch zwei große Feuerschäden zu Buche. Ende März ereignete sich ein Großbrand in einer Gärtnerei in Schleswig-Holstein (Schadenhöhe 1,2 Mio. €). Kurz vor Jahresende ging das Betriebsgebäude eines niederländischen Chrysanthemenbetriebs in Flammen auf (Gesamtschaden 3,2 Mio. €).
Europageschäft trägt zum Risikoausgleich bei
Als Spezialversicherer ist die Gesellschaft auch in anderen europäischen Ländern tätig. Für die Gärtner in Europa bedeutet dies, dass ein selbständiger, berufsständisch orientierter Risikoträger zur Verfügung steht. Für die Gartenbau-Versicherung trägt dies zum Risikoausgleich bei. Nachdem die positive Entwicklung der Beiträge im Europageschäft im Vorjahr vor allem auf Großbritannien, Italien und die Niederlande zurückzuführen war, ist das Wachstum im Berichtsjahr insbesondere der Entwicklung in Frankreich und Italien zuzuschreiben. Das Europageschäft hat mittlerweile einen Anteil von 32 %.
Bestnoten im Zeugnis
Auch 2012 ließ sich die GV wieder durch ein unabhängiges Rating der renommierten ASSEKURATA beurteilen. Der besondere Wert der Ratingmethode liegt im Vergleich zu anderen Verfahren darin, dass die Versicherungsunternehmen hier nicht in erster Linie aus Sicht von Kapitalanlegern beurteilt werden, sondern aus Sicht der Versicherungsnehmer (= Kunden). Auch beim zwölften Rating in Folge wurde die Gartenbau-Versicherung VVaG wieder mit der Bestnote „A++ (exzellent)“ bewertet.
Quelle: Gartenbauversicherung
Den ausführlichen Geschäftsbericht finden Sie HIER.
DEGA online 16. Juli 2013
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.