Münster: Reh-Schleuse hilft vor Wildschäden
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Inzwischen sei der Anteil der Erdbestattungen auf 30 Prozent gesunken, frische Blumen werden für die Rehe damit zur Mangelware – sie machen sich nun noch gieriger über alles her, was blüht, entsprechend groß seien in letzter Zeit die Proteste der Angehörigen gewesen. Mit einem Trick scheint es der Friedhofsverwaltung nun zu gelingen, das Reh-Problem zu lösen. Auf einer 250 mal 20m großen Wiese hat sie all das ausgesät, was Rehe gerne mögen – und zudem einen Salzleckstein aufgestellt. Betreten die Tiere die Wiese, schließen die Mitarbeiter hinter ihnen ein Tor und öffnen ein weiteres, über das die Rehe in die Emsauen gelangen. Innerhalb weniger Wochen seien bereits fünf Tiere durch die Rehschleuse „in die Freiheit“ gelangt. Damit sie nicht umgehend wieder zurückkommen, hat die Friedhofsverwaltung den Zaun rund um das Gelände auf einer Länge von vier Kilometern erhöht – auf knapp zwei Meter. Zudem wurden die Zufahrten für Fahrzeuge mit Tretgittern versehen, die von den Rehen nicht passiert werden können. Insgesamt rund 20 000 Euro hat die Verwaltung inzwischen in den Kampf gegen die hungrigen Rehe investiert.
Günstiger wäre es vermutlich geworden, wenn die Tiere einfach geschossen worden wären. Diese Option hatte die Friedhofsverwaltung durchaus im Auge – der Kreis Warendorf verweigerte jedoch die erforderliche Sondererlaubnis.
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(c) DEGA online, 12.7.13
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