„Kyoto-Connection“: 11. igs-Hallenschau mit asiatisch inspirierter Gartenkunst
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Sieben Aussteller sind angetreten, um mit ihren anspruchsvollen Zimmer- und Gartengehölzen zu glänzen. In der sehenswerten Ausstellung kommen Bonsai-Liebhaber voll auf ihre Kosten und können überaus beeindruckende Exemplare der asiatischen Formschnittkunst bewundern. Lärchen, Zirbel-Kiefern und Hainbuchen thronen in flachen Pflanzschalen auf schlichten Schemeln in Augenhöhe der Ausstellungsbesucher und zeigen, wie vollkommen sie in ihrer Miniaturgestalt „natürlichen“ Bäumen nachempfunden sind.
Eine doppelstämmige Trauben-Eiche, Quercus petraea, weist stolze 60 Jahre auf. Eine Stein-Eiche, Quercus ilex, mit filigranem Blattwerk bringt es auf 140 Jahre. Der Methusalem der Schau ist aber ein 350-jähriger Olivenbaum, Olea europaea, mit dickem, zerfurchten Stamm und zwei frisch begrünten Ästchen mit winzigen Blättern. Ergänzt wird die Bonsai-Ausstellung mit einem Sortiment ausgewählter zwergwüchsiger Ginkgo-Sorten: `Chris Dwarf` überzeugt durch seinen ebenmäßigen Wuchs und wird nur zwei Meter hoch. Nur halb so groß wird die schwachwüchsige Sorte `Troll`. Mit schmalen, tief geschlitzten Blättern punktet `California Sunset`.
124 Medaillen vergab die Jury an die sieben teilnehmenden Fachbetriebe der „Kyoto Connection“ insgesamt, darunter vier Große Goldmedaillen der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG) und einen Ehrenpreis. Die hohen Auszeichnungen gehen nach Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Extra zur Preisverleihung am 29. Juni angereist ist Volker Einbock aus Hannover. Der Bonsaispezialist erhält die höchste Auszeichnung der DBG, die Große Goldmedaille, für „eine sehr gelungene Darstellung der Entwicklung eines Bonsai mit Beschränkung auf das Wesentliche, ohne an Aussage zu verlieren“. Die Bonsai Werkstatt Werner M. Busch aus Düsseldorf wird mit der Großen Goldmedaille „für eine große Vielfalt in ausgezeichneter Qualität von heimischen Bonsai“ geehrt. Auf Formgehölze und Bonsais für den Garten ist die Baumschule Hartmut Friese, Westerstede, spezialisiert. Sie überzeugt mit ihrem überragenden Sortiment in der Großen Blumenschauhalle und gewinnt „für formgezogene Laub- und Nadelgehölze in hervorragender Qualität und großer Qualität“ eine Große Goldmedaille. Für die Standgestaltung der herausragenden Bonsai-Sammlung von Volker Einbock und den qualitätsvollen Formgehölzen der Baumschule Hartmut Friese zeichnen die Gestalte von Roth Floral Objects verantwortlich. Mit zarten Paravents und einem lackrotem Torbogen zaubern sie japanisches Flair in die Ausstellung. „Mit entsprechenden Grundaufbauelementen und einer harmonischen Anordnung“ schafft es der Dortmunder Fachbetrieb „eine angemessene Atmosphäre für die Bonsaipflanzen zu finden“ und wird dafür mit der Großen Goldmedaille ausgezeichnet.
Quelle: DBG
(c) DEGA online, 5.7.13
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