Wilhelm Elsner verstorben - Berufsstand verliert bedeutenden Gartenbau-Unternehmer
Am 18. Mai nach kurzer schwerer Krankheit, wenige Tage vor Vollendung seines 92. Lebensjahres, verstarb Wilhelm Elsner.
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Am 28. Mai 1921 in Dresden geboren, erlernte er im Jungpflanzenbetrieb Grosse Gärtner und arbeitete anschließend in zahlreichen namenhaften Betrieben als Gärtnergehilfe. Nach seiner Rückkehr aus dem Kriegseinsatz arbeitete er in der elterlichen Gärtnerei in Dresden. Hier produzierte er Zierpflanzen wie Eriken, Hortensien und Chrysanthemen unter Glas in hervorragender Qualität und begann mit der Produktion von Jungpflanzen in einer großen Kulturartenbreite . In den Folgejahren spezialisierte sich Elsner auf Pelargonien, Chrysanthemen und Fuchsien sowie dem Aufbau einer eigenen Züchtung in diesen Kulturen.
Neben ständigen Innovationen bei den Produktionsprozessen wurde 1955 das erste Testlabor zur Erkennung von Viruskrankheiten eingerichtet und erste Verfahren zur Bereitstellung von gesundem Ausgangsmaterial etabliert.
Ein wichtiges Anliegen Elsners war die Ausbildung des gärtnerischen Nachwuchses und die Mitarbeit von wissenschaftlich gut ausgebildeten Fachkräften für die Entwicklung des Betriebes.
1972 wurde der Betrieb in der DDR verstaatlicht. Danach leitete er noch zehn Jahre als Direktor seinen jetzt „Volkseigenen Betrieb“ (VEB), bevor er in den vorzeitigen Ruhestand ging. Mit großem persönlichem Einsatz setzte er sich ab 1989 für die Rückgabe seines Unternehmens ein, was ihm 1991 gelang und das er 1999 an seine Töchter übergab.
Für seine züchterischen Leistungen wurde er 1992 mit der Georg Arends-Medaille des Zentralverbandes Gartenbau geehrt. Während der „Third International Geranium Con-ference“, die 1992 in Odense/Dänemark stattfand, wurde ihm der „Award of Excellence“ ver-liehen.
Der Berufsstand verliert mit Wilhelm Elsner nicht nur den bedeutendsten Pelargonienzüchter des 20. Jahrhunderts, sondern auch einen sehr erfolgreichen Gartenbauunternehmer.
Zentralverband Gartenbau
(c) DEGA online, 5.06.2013
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