Brandenburg: Friedhof als „Ort der Erinnerung“
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„Orte der Erinnerung“, die an Verstorbene erinnern, gibt es bereits in einigen Städten, auf Friedhöfen sucht man sie bislang aber leider vergebens. Der 1500 m² große Bereich in Grabow wurde bereits vor einiger Zeit entwidmet, weil er für Beisetzungen nicht mehr gebraucht wird. Eingegrenzt von Laubwald und einem Tannenstreifen, liegt das durch den Friedhof eingezäunte Stück Wiese in naturnaher Umgebung.
Zur Projektidee zählt die Schaffung einer Erinnerungsstätte an verstorbene Grabower. Das soll mit Hilfe von Grabsteinen von in der Vergangenheit bereits zurückgebauten Gräbern erreicht werden. Zudem soll der Ort zum Rasten und Erholen einladen. Besucher können dort auch das Leben der örtlichen Tier- und Pflanzenwelt beobachten. So soll eine „Eidechsenburg“ aus Feldsteinen entstehen. An verschiedenen Orten auf der Fläche und an dessen Rand werden noch Hecken aus Buchen sowie Sträucher und Bäume gepflanzt, zum Teil zur Begrenzung bestimmter Kleinareale wie an den zwei geplanten Grabsteinreihen. Schilder sollen allen Besuchern Auskunft über den Ort und seine Geschichte geben. Außerdem kommen auf eine weitere Tafel am etwas abgelegenen Soldatengrab im Buchenwald Informationen von Zeitzeugen, die sich an die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges um und in Grabow erinnern, auch daran, wie die fünf Soldaten als Kriegstote dort bestattet wurden.
Jam
(c) DEGA online, 26.4.13
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