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Deutscher Gartenbautag in Gera:
Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Gast

Kurze politische Reden, Nieselregen und trotzdem gute Stimmung auf der Bundesgartenschau prägten den Deutschen Gartenbautag 2007. Rund 600 Gärtnerinnen und Gärtner kamen nach Schätzung des Zentralverbands Gartenbau (ZVG) nach Gera – auch um zu hören, was Bundeskanzlerin Angela Merkel zu sagen hatte.
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500 Luftballons, 500 Zukunftswünsche – gemeinsam mit den ­Siegern im Berufswettbewerb (BWB) der Junggärtner ließ 
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel einen Luftballon mit dem 
Zukunftswunsch eines BWB-Teilnehmers aufsteigen. Rechts 
von Merkel ­Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus und 
Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer
500 Luftballons, 500 Zukunftswünsche – gemeinsam mit den ­Siegern im Berufswettbewerb (BWB) der Junggärtner ließ Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel einen Luftballon mit dem Zukunftswunsch eines BWB-Teilnehmers aufsteigen. Rechts von Merkel ­Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus und Bundeslandwirtschaftsminister Horst SeehoferZVG/Brettmann
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„Dem deutschen Gartenbau muss in Europa die gleiche staatliche Aufmerksamkeit gelten wie in anderen Ländern auch“, sagte ZVG-Präsident Heinz Herker, Bochum, in seiner knapp gefassten Rede vor Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Herker sprach die Themen Pflanzenschutz, Umweltschutz, fairer Wettbewerb, Erhalt der gartenbaulichen Sozialversicherung und den Erhalt der traditionellen Bestattungskultur als wichtige Probleme an. Er machte aber auch deutlich, dass die deutschen Gärtner den Markt nicht scheuen. „Jungen Menschen, rund 500000 Beschäftigten im Gartenbau und den rund 60000 gärtnerisch geprägten Unternehmen wollen wir eine Zukunft geben. Dazu brauchen wir verlässliche politische Rahmenbedingungen und faire Wettbewerbsvoraussetzungen. Als Unternehmer scheuen wir nicht den Markt, wir nehmen ihn an“, erklärte er.

Die gut aufgelegte Kanzlerin lobte erst einmal die Buga. „Diese Bundesgartenschau ist ein Symbol des Zukunftswillens einer Region, aber auch eines Landes“, spielte Kanzlerin Angela Merkel auf die Vergangenheit des Wismut-Tagebaus in Ronneburg an. Zum fairen Wettbewerb meinte sie: „Wir brauchen akzeptable soziale und ökologische Standards weltweit und natürlich auch in Europa“. Die Gärtner seien mit ihren Innovationen wie der Kraft-Wärme-Kopplung oder der Nutzung von Biogas auf dem richtigen Weg. Von diesen Wegen gelte es noch mehr zu finden.

Arbeitskräftebedarf auch aus dem Ausland decken
Auch das für Gärtner so wichtige Thema Wachstum beschäftigte die Bundeskanzlerin, wenn auch in einem ganz anderen Zusammenhang: „In den 70er Jahren ist es uns gelungen, das Wirtschaftswachstum vom steigenden Energieverbrauch abzukoppeln. Heute ist das Wirtschaftswachstum immer noch an den Flächenverbrauch gekoppelt, für ein dicht besiedeltes Land wie Deutschland ist das ein Problem“. Die Gärtner, die ja auch Spezialisten für die Gestaltung von Flächen sind, hörten hier besonders aufmerksam zu.

Auch die Saisonarbeitskräfte kamen zur Sprache. „3,8 Mio. Arbeitslose sind zuviel. Doch wenn es branchenbedingt nicht gelingt, den Bedarf aus dem eigenen Land zu decken, müssen wir sicherstellen, dass der Gartenbau bei uns eine Chance hat“, sagte Merkel zur Freude der Gärtner.

ZVG-Vizepräsident Andreas Lohff, Lübeck, der den Gartenbautag gekonnt moderierte, entließ politische Prominenz und Gärtner in den Nieselregen in Gera mit dem Hinweis: „Dieses Wetter nennen wir Gärtner Wachstumswetter“.

Christiane James, Straelen

 

(c) DEGA online

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