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Gartenbau 2030: Chancen und Risiken

Ende Januar trafen sich die Mitglieder der forschungsbegleitenden Arbeitsgruppe im Projekt „Zukunftsstrategie Gartenbau“ zu einer abschließenden Versammlung am Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Erfurt/Großbeeren in Großbeeren. Vertreter der berufsständischen Verbände, aus Politik und Wissenschaft diskutierten die Entwicklungen für den Gartenbau 2030.
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Der Gartenbau wird sich auf eine alternde, schrumpfende und heterogene Gesellschaft in Deutschland einstellen müssen. So die Prognosen für die demographische Entwicklung. Das wird deutliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Beschäftigungsverhältnisse im Gartenbau, aber auch auf die Nachfrage nach gartenbaulichen Produkten und Dienstleistungen und die Absatzwege haben. Das Lohnniveau wird steigen müssen, um sich dem Wettbewerb um Arbeitskräfte mit anderen Branchen zu stellen. Und immer wieder geht es um den Verbraucher, seine wachsende Mobilität, seine deutlich digitalisierte Lebenswelt, die Sehnsucht nach „entspannendem, realem Grün“, schwindende Kenntnisse und Erfahrungen mit Pflanzen, Obst und Gemüse. Was ist zu tun? Wie kann der Gartenbau stärker in diesen Lebenswelten präsent sein? Verstärkt auf Online-Kommunikation setzen, sagen die einen, mehr Kontakte zu erlebbarem Grün in Schulgärten und auf Gartenschauen schaffen, ergänzen andere.

Für die Wettbewerbsfähigkeit des Gartenbaus eröffnet eine stärkere Technisierung und einhergehende Rationalisierung eine Chance; „High-Tech“-Arbeitsplätze können die Attraktivität steigern und den nach Meinung der Anwesenden dringend nötigen Imagewandel des „Gärtners“ in der Öffentlichkeit einläuten. In jedem Fall erfordert sie eine entsprechende Qualifizierung. Dies setzt wiederum angemessene Qualifizierungsangebote und ausreichend Lehrtätige voraus. Wie steht es darum im Gartenbau? Und wer übernimmt zukünftig die Adaption technischer Innovationen auf dem Gartenbau? Das sind Rahmenbedingungen, die wir im Gartenbau deutlich beeinflussen können, ist sich die FAG einig. Wenig lässt sich dagegen mit Blick auf den Klimawandel ausrichten; doch die Richtung ist auch hier klar: sie führt zu einem nachhaltigen, umweltangepassten Gartenbau.

Vor dem Hintergrund dieser zukünftigen Rahmenbedingungen für den Gartenbau, erfolgt die Auseinandersetzung mit den Stärken und Schwächen der einzelnen Wertschöpfungsketten im Gartenbau, die Ableitung von Chancen und Risiken. Wie ist z.B. die Innovationskraft in der Wertschöpfung für Obst und Gemüse zu bewerten? Liegt in der sich wandelnden Trauerkultur für die Wertschöpfungskette Friedhofsgärtnerei eher eine Chance oder eher ein Risiko? Wie kann die Wertschöpfungskette Baumschulwaren von ihrem großen Markt-Know-how noch stärker profitieren? Etwa in engeren Kooperationen mit dem Galabau?

Die Diskussion um die Bewertung der Wertschöpfungsketten hat gerade erst begonnen – eine innovative Plattform für Austausch und Diskussion ist auf dem sozialen Netzwerk „Xing“ geschaffen worden: jederzeit und allerorts können in der XING-Gruppe „Zukunftsstrategie Gartenbau“ (https://www.xing.com/net/prib4500fx/zukunftdeuga) die ersten Leitideen für die Zukunftsausrichtung des Gartenbaus kommentiert und diskutiert werden. (IGZ/TI)

 

(c) DEGA online, 22.2.12

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