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Norddeutsche Obstbautage: Staatssekretär Bleser zu Gast

Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, war am 14. Februar Gast des verbandspolitischen Tages der Fachgruppe Obstbau im niedersächsischen Landvolk. Bleser lobte die Qualität deutschen Obstes: „Der Obstbau hat einen hohen Stellenwert in Deutschland und produziert qualitativ hochwertige Produkte.
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"Die Ergebnisse der Lebensmittelüberwachung, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zusammenstellt, zeigen, dass die Verbraucher Obst aus Deutschland vertrauen können“. Nachdem sich der Europäische Rat kürzlich auf einen Finanzrahmen für die Jahre 2014 bis 2020 geeinigt hat, wird sich die Bundesregierung bei den nun anstehenden Verhandlungen zur Agrarreform weiter dafür einsetzen, dass für die Obstbauern praktikable Lösungen beim sogenannten Greening gefunden werden. Seine Unterstützung sagte Bleser den Obstbauern auch beim Pflanzenschutz zu. „Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert mit Forschung und Innovationen die Weiterentwicklung eines nachhaltigen Pflanzenschutzes – besonders auch im Obstbau. Dabei geht es zum Beispiel um die Züchtung resistenter Sorten oder die Entwicklung alternativer Pflanzenschutzverfahren. Allein aus dem Programm zur Innovationsförderung werden für derartige Forschungsvorhaben rund 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt“, sagte Bleser.

Im Obstbau gehe es nicht zuletzt auch darum, die genetischen Ressourcen zu nutzen und zu erhalten. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat deshalb ein nationales Genbanknetzwerk für Obst geschaffen, das vom Julius-Kühn-Institut (JKI) koordiniert wird. Als weiteren Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt hat das Bundeslandwirtschaftsministerium Erhebungen in Auftrag gegeben, die die bisherigen Genbankbestände pomologisch und molekulargenetisch bestimmen. Das Genbanknetzwerk ist eine wichtige Quelle für Züchtungsforscher und Obstbaumschulen, die dadurch alte Sorten anbieten können. Auch Gartenbesitzern, Streuobstinitiativen und Direktvermarktern wird die Möglichkeit gegeben, die traditionelle regionale Obstsortenvielfalt vor Ort wiederzubeleben.

Jens Stechmann, Bundesvorsitzender der Fachgruppe Obstbau, nutzte die Gelegenheit, den BMELV-Staatssekretär ausdrücklich auf die besonderen Belange des gesamtdeutschen Obstbaus hinzuweisen: "Um die Konkurrenzfähigkeit des Obstbaus zu erhalten und zu festigen gilt es für die Politik, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. " Für die Fachgruppe Obstbau gehört hierzu aktuell der Verzicht auf einen Mindestlohn für Saisonarbeitskräfte und das Festhalten an der Tarifautonomie. Stechmann wiederholte zudem die Forderung nach einer finanziellen Unterstützung bei Prämien für Hagelversicherungen und/oder Mehrgefahrenversicherungen, um bestehende Wettbewerbsverzerrungen abzubauen. Der Bundesvorsitzende forderte die anwesenden Vertreter der Bundes- und Landespolitik auf, die enormen Vorleistungen des Obstbaus in Sachen Umwelt- und Ressourcenschutz deutlicher anzuerkennen und diese auch in Gesetzes- und Verordnungsinitiativen entsprechend zu berücksichtigen.

Der heimische Apfel ist nach wie vor das Lieblingsobst der Deutschen. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei rund 35 Kilogramm pro Jahr. 2012 wurde in Deutschland auf einer Fläche von knapp 46.000 Hektar Baumobst angebaut. Die rund 72 Millionen Apfelbäume in Deutschland beanspruchen etwa 32.000 Hektar. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 7.500 Betriebe mit mehr als 0,5 Hektar Baumobst. Sie versorgen die Verbraucher unter anderem auch mit Birnen, Kirschen, Zwetschgen und Mirabellen.

Quelle: ZVG/FGO

 

(c) DEGA online, 22.2.12 

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