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Schwäbischer Gartenbautag in Augsburg: Ausbildung immer wichtiger

Rund 70 und damit deutlich mehr Gärtner als in den Vorjahren kamen auf Einladung des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes in Augsburg zum Bezirksgartenbautag zusammen. Energieeinsparungen und Nachwuchswerbung waren die Hauptthemen des schwäbischen Gartenbautags.
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Die Führungsspitze des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes im Bezirk Schwaben (v.l.n.r.): Herbert Blessing für den Gemüsebau, Andreas Zwickel als Bezirksvorsitzender, Karl Hartmann für die Friedhofsgärtnereien und Stephan Häntsche für die Einzelhandelsgärtnereien.
Die Führungsspitze des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes im Bezirk Schwaben (v.l.n.r.): Herbert Blessing für den Gemüsebau, Andreas Zwickel als Bezirksvorsitzender, Karl Hartmann für die Friedhofsgärtnereien und Stephan Häntsche für die Einzelhandelsgärtnereien. BGV
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Zuerst wurde die Gärtnerei Hartmann am Westfreidhof besichtigt. Ein wichtiger Schwerpunkt der traditionsreichen Gärtnerei liegt auf der Friedhofsgärtnerei, gleichzeitig werden für den eigenen Bedarf Pflanzen und Schnittblumen produziert und auch die Floristik nimmt einen breiten Raum ein.  Auch die Überwinterung von Kübelpflanzen und die Pflege von Hydrokulturen gehört zum Dienstleistungsspektrum. Geführt wird die Gärtnerei Hartmann von den beiden Töchtern des Seniorchefs Karl Hartmann. Dabei hat Susanne Schneider den gärtnerischen Bereich übernommen und Gertrud Buck ist schwerpunktmäßig für die Floristik verantwortlich. Derzeit werden in dem Betrieb insgesamt acht Jugendliche zu Gärtnern oder Floristinnen ausgebildet.

Die Zukunftsthemen des Gartenbaues bestimmten denn auch die weitere Tagung: Das Thema Ausbildung und Nachwuchswerbung tritt zunehmend und sehr drängend in den Focus des Berufsstandes, da sich der Fachkräftemangel auch im Gartenbau bemerkbar macht. BGV-Präsident Roland Albert appellierte daher an die Betriebsinhaber, Ausbildung ernst zu nehmen und dies auch nach außen hin zu dokumentieren. Nur wer ausbilde habe direkten Zugriff auf fähige Fachkräfte. Auch gelte es, die Attraktivität des Berufes Gärtner stärker und selbstbewusster in die Öffentlichkeit zu tragen.

Eine weitere schwerwiegende Zukunftsfrage ist die Verfügbarkeit von Energie. Aus diesem Grunde führt die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf seit Jahren Versuche durch, wie bei der Produktion von Beet- und Balkonpflanzen ebenso wie beispielsweise bei Weihnachtssternen Energie eingespart werden kann. Tatsächlich ließ sich, abhängig von der Summe an Sonnenstunden, durch gezielte Heiz- und Lüftungsstrategien der Energieverbrauch um bis zu 60 % senken. Hans Haas, der die genannten Versuche ausgewertet hat, führte den Betriebsinhabern vor Augen, wie sich auf diese Weise rasch Kosten einsparen lassen.

Wie die genannten Strategien in der Praxis mit der Hilfe von Klimacomputern umzusetzen sind, erklärte anschließend Bernd Schell, Inhaber der Schell GmbH, die Energiekonzepte für Gärtnereien entwirft und umsetzt. Schell versuchte den Gärtner ihre Vorbehalte gegenüber den neuen Heiz- und Regelstrategien zu nehmen. Er warb dafür, im Zweifel das „Weihenstephaner Modell“ mit Veränderungen um wenige Grad Celsius zu beginnen um dann bei erfolgreichem Kulturverlauf ggf. bis zur maximal möglichen Einsparung zu gelangen. Tatsächlich ist Bayern mit einer im Bundesdurchschnitt hohen Sonnenscheindauer nicht nur für die Pflanzenproduktion generell, sondern auch für die gezielte Einsparung von Energie beim Beheizen von Gewächshäusern ein begünstigter Standort. Es liege bei den Betriebsinhabern diese Möglichkeiten zu nutzen, so Schell.

Andreas Zwickel aus Salgen-Hausen bei Mindelheim wurde zum Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes für Schwaben gewählt. Seit dem überraschenden Tod des langjährigen Bezirksvorsitzenden Josef Leitgib im vergangenen März hatte er bereits dessen Amt übernommen und wurde durch die nun durchgeführten Wahlen mit einem einstimmigen Ergebnis darin bestätigt. Unterstützt durch die Beiräte für die gärtnerischen Fachsparten Friedhofsgärtnerei, Gemüsebau und Einzelhandelsgärtnereien wird er den Bezirk nun die kommenden drei Jahre führen. BGV

(c) DEGA online, 5.2.12

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