INDEGA: Mitglieder beurteilen Geschäftsjahr 2012 positiv
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Interessant ist immer die Frage, wie sich die Geschäftslage für die unterschiedlichen Ausrichtungen der Gartenbaubetriebe darstellt. Mit dem Produktionsgartenbau lief das Geschäft gut, sagt die Hälfte der befragten Unternehmen. Weitere 40 Prozent fanden es noch zufriedenstellend. Hier waren sich auch die Anbieter von Investitions- und Verbrauchsgütern unter den Mitgliedern einig. Für den Bereich des gärtnerischen Einzelhandels hingegen zeichnet sich ein differenzierteres Bild. Insgesamt drehen sich die Prozentzahlen um, für 35 Prozent war das Geschäft gut, 65 Prozent und damit die Mehrheit urteilt zufriedenstellend. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Einschätzung bei den Investitionsgütern und Dienstleistungsanbietern. Bei den Verbrauchsgütern halten sich die Urteile die Waage.
INDEGA-Firmen blicken für das nächste halbe Jahr der Geschäftsentwicklung mit Produktionsbetrieben zuversichtlich entgegen. Knapp 20 Prozent glauben, dass die Geschäfte besser laufen werden, 50 Prozent gehen von einem unveränderten Verlauf aus, der Rest wollte keine Prognose abgeben. Für den Bereich Fachhandel/Gartencenter sowie den GaLaBau steht das Barometer auf unverändert.
Die größte Investitionsbereitschaft wird im Gemüsebau erwartet. Fast 30 Prozent der befragten Unternehmen sehen hier das größte Potenzial. Für jeweils gut 20 Prozent sind es der Zierpflanzenbau oder die Gartencenterschiene. Auf die Frage, ob sich das Abflauen der allgemeinen Konjunktur bemerkbar gemacht hat, sagten 65 Prozent wenig oder kaum etwas gespürt zu haben. Weitere 25 Prozent haben überhaupt nichts bemerkt.
Auch für 2013 haben verschiedene Wirtschaftsforschungsinstitute nur ein geringes Wachstum prognostiziert. Immerhin zehn Prozent glauben, dass dies den Gartenbau nicht berührt. Dem stehen allerdings 60 Prozent gegenüber, die damit rechnen, dass sich der Schrumpfungsprozess unvermindert fortsetzen wird. Diese Auffassung ist vor allem in der Investitionsgüterbranche verbreitet. Die häufigste Nennung bei den Verbrauchsgütern entfiel auf die Befürchtung, dass die Preisverhandlungen noch einmal heftiger werden.
Entwicklungsmöglichkeiten bietet weiterhin der Export. Von den INDEGA-Unternehmen agieren inzwischen 70 Prozent weltweit. 60 Prozent von ihnen gaben zu Protokoll, dass ihr Export im Jahr 2012 zugenommen hat, bei einigen sogar deutlich. Das spricht für Produkte „Made in Germany“. Bei der Hälfte der Betriebe haben sich folgerichtig auch die Marktanteile in Richtung Exporte verschoben. Bei 40 Prozent ist das Verhältnis von Inlandsmarkt zu Export gleich geblieben.
Deutlich bedeckt halten sich die INDEGA Unternehmen bei ihren Erwartungen an die IPM. Knapp die Hälfte wagt keine Prognose, will lieber abwarten, wie sich die Messe entwickelt. Ein Viertel gibt sich optimistisch und glaubt an ein besseres Messegeschäft, "wie im Vorjahr" hoffen die übrigen 25 Prozent. Und auch das ist ja positiv, weil dann auch das Jahr 2013 wieder ein erfolgreiches wäre.
Quelle: INDEGA
(c) DEGA online, 22.1.13
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