Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Erfolgreicher Perspektivwechsel in Grünberg

Mitte Dezember trafen sich Friedhofsgärtner-Junioren zum 28. Mal in der Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg. Junge, jung gebliebene und angehende Unternehmer kamen zusammen, um mit Abstand auf ihren Berufsalltag zu blicken, sich mit Kollegen auszutauschen und Strategien für die Zukunft zu entwerfen. Das Thema lautete „Demographie – Risiken und Chancen für die Zukunft unserer Betriebe“.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Eingangs erläuterte Dr. Winfried Kösters, Bergheim, anschaulich die Ursachen und Lehren des demographischen Wandels. Anschließend führte er durch eine intensive Diskussion ins Schwerpunktthema ein: Wie können sich Friedhofsgärtner auf den Wandel einstellen und welche Weichen sollten Betriebsinhaber in Bezug auf Mitarbeiter und Kundenentwicklung stellen. Der Austausch war geprägt vom Sach- und Fachverstand Dr. Kösters, der als Journalist und Publizist u.a. im Rahmen des Leitprojektes „Aktion Demographischer Wandel“ der Bertelsmann Stiftung aktiv an der Entwicklung und Umsetzung von Workshops für kommunalpolitische Entscheider mitgewirkt hat und diese nun durchführt.

Am nächsten Tag stand das eigene Erleben im Vordergrund. Wolfgang Moll zeigte den Teilnehmern anhand des Gerontologischen Testanzugs „GERT“ wie sich typische Einschränkungen älterer Menschen wie Eintrübung der Augenlinse, Einengung des Gesichtsfelds, Hochtonschwerhörigkeit, Gelenkversteifung, Kraftverlust, Alterszittern sowie Einschränkung der Kopfbeweglichkeit, des Greifvermögens und des Koordinationsvermögens anfühlen. Jeder Teilnehmer konnte den Anzug testen und somit die Perspektive wechseln. Moll unterstützte dies mit Ausführungen zum physiologischen Alterungsprozess und seinem Erfahrungsschatz. Besonders deutlich wurde dabei, dass die Einschränkungen bei jedem Menschen anders sind und unterschiedlich schnell eintreffen. Die Erfahrungen konnten die Teilnehmer anschließend in Arbeitsgruppen einsetzen. In diesen wurden Konzepte für die Betriebe angedacht, mit denen man sich auf die zukünftigen Anforderungen einstellen kann. Es wurde auch über die Entwicklung neuer Produkte der Friedhofsgärtner gesprochen. Jeder Teilnehmer kann nun im eigenen Betrieb die Ideen und Erfahrungen einbringen.

Ein Produkt, das auf die veränderte Friedhofskultur reagiert, ist der Memoriam-Garten. Iris Wolf stellte ihre Erfahrungen mit dem Memoriam-Garten in Grünberg vor. Dieser Part fand wegen des Schnees nicht auf der Anlage selbst statt. Dennoch profitierten die Junioren von den Schilderungen Wolfs. Am Samstag besichtigte die Gruppe den Memoriam-Garten in Wetzlar, geführt von Lüder Nobbmann. Die Teilnehmer sind sich einig, dass das Konzept Memoriam-Garten in seiner vielfältigen Gestaltung zukunftsfähig ist.
Um Produkte und Leistungen anbieten zu können, bedarf es guter Mitarbeiter die auch langfristig im Unternehmen bleiben. Daher gab Professor Dr. Kai Sparke aus Geisenheim in seinem Part am dritten Seminartag einen Einblick ins Thema „Die Stimme der Belegschaft hören – Erfolgreiche Unternehmen durch zufriedene und loyale Mitarbeiter“. Dabei ging es auch darum, wie Unternehmen die Mitarbeiterzufriedenheit verbessern können. Insgesamt nahmen die Teilnehmer zahlreiche Ideen und Ansätze mit nach Hause, die sie nun einsetzen können, um ihre Betriebe für die Zukunft gut aufzustellen.

Das nächste Seminar ist unter dem neuen Namen „Grünberger Friedhofsgärtnertreffen“ vom 11. bis 14. Dezember 2013 geplant. BdF

 

(c) DEGA P&H online, 21.12.12

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren