Solingen: Müssen Rasengräber neu kalkuliert werden?
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Langsam eskaliert die Situation, wie jetzt das „Solinger Tageblatt“ berichtet: Urnen-Rasengräber sind nur mit flachen Namensplatten versehen, damit die Friedhofsgärtner mit dem Rasenmäher darüberfahren können. Für Blumengestecke, Engelsfiguren und Vasen gibt es Ablageplätze an der Wiese. Viele Angehörige legen ihren Grabschmuck trotzdem direkt an der Grabstelle ab. Die Verwaltung kann nicht verhindern, dass Gräber dekoriert werden. Sie wolle auch nicht gegen die Angehörigen handeln. Die Gräber würden eben abgeräumt, bevor der Mäher fährt. Nur mache das zusätzliche Arbeit.
Angehörige sollten ihre Wünsche vor Vertragsschluss prüfen. Die Kunden der städtischen Friedhöfe werden bei Vertragsschluss auf die satzungsgemäßen Bedingungen hingewiesen, stellt die Stadt klar. Ähnliche Erfahrungen macht die evangelische Kirche auf ihren neun Friedhöfen. „Die Leute haben ein stärkeres Bedürfnis, die Gräber zu schmücken, als sie gedacht haben“, sagt Pfarrer Thomas Förster, Pressesprecher des evangelischen Kirchenkreises Solingen. Seine Kirche bitte Angehörige darum, ihre Wünsche realistisch einzuschätzen, bevor sie den Vertrag schließen. Gebühren sollen nicht erhöht werden. Die Stadt Solingen aber prüft eine solche Erhöhung. Die Friedhöfe dürfen nur ihren Aufwand berechnen, wenn sie Gebühren festlegen. Die Arbeit zum Abräumen der Gräber könnte einkalkuliert werden. Das solle bei den nächsten Satzungsänderungen im Rat verhandelt werden, kündigt die Stadt an.
Jam
(c) DEGA P&H online, 19.10.12
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