ZVG: Agrarinvestitionsförderung voll erhalten
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Es lese sich zunächst vielversprechend, wenn der Etat für Nachhaltigkeit, Forschung und Innovation um fast 30 Millionen aufgestockt werden solle, so Dr. Siegfried Scholz, Generalsekretär des ZVG. Der Mitteleinsatz müsse dann aber auch in der Breite des Agrarbereichs erfolgen und dürfe nicht einseitig nur einzelnen Schwerpunkten zugute kommen. Der deutsche Gartenbau weise viele Themen und Problemfelder auf, in denen Forschung vorangetrieben werden müsse und die die Branche nicht alleine bewältigen könne. „Ob in Energiefragen oder bei Kulturverfahren und Pflanzenschutz: Wir bauen darauf, dass das Ministerium den Gartenbau nicht aus dem Blick verliert und entsprechend seiner Bedeutung auch weiterhin bei Forschung und Innovation unterstützt“, kommentiert Dr. Siegfried Scholz die Forschungspläne.
Kritisch müsse jedoch das Ansinnen des Bundes gesehen werden, die Regelförderung im Rahmen der Agrarinvestitionsförderung erheblich einzuschränken. Wie in anderen Agrarbereichen auch, seien die dort bisher zur Verfügung gestellten Mittel Ansporn und Anreiz, die Produktions- und andere Betriebseinrichtungen zu modernisieren und leistungsfähige Betriebseinheiten zu schaffen. „Für Betriebe im Unterglasanbau zum Beispiel, die bisher keine Aussicht hatten, Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen durch das Bundesprogramm Energieeffizienz unterstützt zu bekommen, war das AFP häufig die einzige Perspektive“, so Dr. Scholz weiter. Gerade der Klimawandel zwinge zur Energie- und Ressourceneffizienz und damit zu erheblichen Anpassungen. Die Anreize und die Unterstützung dazu müssten erhalten bleiben.
Die Beratungen zur „Priorisierung“ und Weiterentwicklung der Maßnahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz laufen zurzeit. Am 12. Dezember sollen die Entscheidungen durch die Agrarminister von Bund und Ländern gefällt werden. Der ZVG appelliert an Bund und Länder, das bewährte Instrument der Agrarinvestitionsförderung nicht aufzugeben.(ZVG)
(c) DEGA P&H online, 21.9.12
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