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Agrochemie: Stabile Märkte in einem schwierigen Umfeld

Trotz einiger Wetterkapriolen und des bisweilen schwierigen Marktumfelds in der Landwirtschaft blicken die im Industrieverband Agrar e. V. (IVA) zusammengeschlossenen Unternehmen der deutschen agrochemischen Industrie zufrieden auf die vergangene Saison zurück.
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Der Nettoinlandsumsatz mit Pflanzenschutzmitteln 2011 stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht um 2,9 Prozent auf ein Marktvolumen von 1,291 Milliarden Euro. Auch für die ersten drei Monate des Jahres 2012 meldeten die Mitgliedsunternehmen aus dem Pflanzenschutz-Bereich in Deutschland Umsatzsteigerungen von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Ebenfalls deutliche Steigerungsraten verzeichnete in der Düngesaison 2010/11 der Absatz der wichtigsten Nährstoffe Stickstoff (1,79 Mio. Tonnen, +14 Prozent), Phosphat (286.348 Tonnen, +22 Prozent), Kali (433.742 Tonnen, +20 Prozent) und Kalk (2,28 Mio. Tonnen, +10 Prozent) in Deutschland. Rückläufig dagegen verlief bislang der Stickstoffabsatz in den ersten acht Monaten der Düngesaison 2011/12.

Mit Blick auf das seit Februar 2012 geltende neue deutsche Pflanzenschutzgesetz sagte IVA-Präsident Dr. Hans Theo Jachmann: „Ziel der europäischen Rahmengesetzgebung war es stets auch, den europäischen Binnenmarkt und die Produktivität der Landwirtschaft zu stärken. Die Praxis der nächsten Monate muss zeigen, ob die Behörden in Deutschland effizient und zielorientiert Zulassungsanträge für Pflanzenschutzmittel bearbeiten und entscheiden, sodass Landwirte rasch die Produkte und Lösungen erhalten, die sie benötigen.“

Der Pflanzenschutzmarkt 2011
Von den 1,291 Milliarden Euro, die Pflanzenschutz-Hersteller unter den IVA-Mitgliedern im Vorjahr im Direktgeschäft mit dem Großhandel erlösten, entfielen 577 Millionen Euro (+6,9 Prozent) auf Herbizide (Unkrautbekämpfungsmittel), 497 Millionen Euro (-1,8 Prozent) auf Fungizide (Pilzbekämpfungsmittel), 142 Millionen Euro (+2,9 Prozent) auf Insektizide und 75 Millionen (+5,6 Prozent) auf sonstige Pflanzenschutzmittel.

Bei den Pflanzenschutzmitteln, die zur Anwendung im Haus- und Kleingarten zugelassen sind, stiegen die Umsätze der Hersteller im Geschäft mit dem Handel auf 118,8 Millionen Euro (+19,1); überproportional wuchsen dabei vor allem die nicht-chemischen Produkte. Das weltweite Marktvolumen für Pflanzenschutzmittel stieg im Jahr 2011auf 45,2 Milliarden USD (+18,0 Prozent), was rund 34 Milliarden Euro entspricht.

Der Düngemittelmarkt 2011/12
Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der weltweite Verbrauch an Stickstoff in der Düngesaison 2010/11 (Juli bis Juni) um 2,6 Prozent, während der Verbrauch an Phosphat und Kali sogar um knapp 9 Prozent bzw. knapp 18 Prozent zulegte. Für die nächsten beiden Jahre wird ein weiterer Verbrauchszuwachs prognostiziert, der je nach Nährstoff zwischen 2 Prozent und 4,7 Prozent pro Jahr liegt. Für Stickstoff bedeutet dies einen Verbrauchsanstieg von über zwei Millionen Tonnen N pro Jahr, was etwa vier neuen Düngemittelwerken entspricht.

Im Unterschied zur globalen Entwicklung ist der Inlandsabsatz stickstoffhaltiger Düngemittel in der laufenden Düngesaison (Juli 2011 bis April 2012) im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10 Prozent zurückgegangen. Entsprechend der Absatz- und Preisentwicklung haben sich die Umsätze der IVA-Mitgliedsunternehmen im Bereich Pflanzenernährung im Jahr 2011 positiv entwickelt und um rund 29 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 erhöht (Inlandsumsatz +34 Prozent, Exportumsatz +26 Prozent).

Quelle: Industrieverband Agrar

(c) DEGA PRODUKTION & HANDEL online, 15.05.2012
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