Friedhöfe könnten Energie erzeugen
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„Die Friedhofsträger könnten die Haushalte entlasten und Gebühren senken, weil sie bei ihren Energiekosten und den Pflegekosten für die Freiflächen sparten“, sagt Morgenroth. Aus den bisher so genannten „Überhangflächen“ würden „Potenzialflächen“. Aeternitas legt keine für jeden Einzelfall gültigen Konzepte vor, sondern „möchte mit einer Reihe interessanter Ideen zum Nachdenken anregen“, wie der Aeternitas-Geschäftsführer Christoph Keldenich sagt. Morgenroth empfiehlt dazu unter anderem, nachwachsende Rohstoffe wie Holzbriketts, Hackschnitzel oder Biokohle zu nutzen, schnell wachsendes Chinaschilf anzubauen oder Grünabfälle zu vergären. Durch Erdwärme, Kleinwindanlagen, Photovoltaik oder Speicherenergie könnten Friedhofsträger ihre Friedhöfe in das System der Energiewende integrieren. Es wäre darüber hinaus möglich, verstärkt Elektromobile mit selbst erzeugtem Strom zu nutzen.
Die öffentliche Hand und die konfessionellen Friedhofsträger können beim Energieumbau eine Vorreiterfunktion ausüben. Gleichzeitig vermieden es die Kommunen, nicht mehr benötigte Friedhofsflächen in Bauland umzuwidmen und zuzubauen. Einzelne Friedhöfe könnten unter Umständen sogar Einnahmen generieren, indem erzeugte Energie, zum Beispiel in Form von Wärme, weiterverkauft würde. Gerade der erwartete Trend, Energie in dezentralen, kleinen Einheiten zu erzeugen, spricht für die Freiflächen auf Friedhöfen. Schon 2009 hat Aeternitas zusammen mit Andreas Morgenroth Empfehlungen zu Inwertsetzungen freier Friedhofsflächen vorgelegt, in denen auch energetische Möglichkeiten betrachtet wurden. Daran knüpft die aktuelle Arbeit „Die Energiewende auf dem Friedhof – Erzeugung und Nutzung regenerativer Energien auf Friedhofsfreiflächen“ an. Sie steht auf der Webseite http://www.aeternitas.de kostenlos als PDF-Download zur Verfügung.
Aeternitas
(c) DEGA online, 4.5.12
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