Erdbeisetzungen: „Der Sarg stirbt aus“
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Machte 2010 der Anteil der Erdbeisetzungen, bereits nur noch 37, 5% aus, sank der Wert 2011 weiter auf 33 Prozent – zwei Drittel der Toten ließen sich verbrennen. Folge: Die ungenutzten Freiflächen auf den Friedhöfen werden immer größer. Die Stadt Trier ist mit den Kosten entsprechend im Minus und drehte 2010 noch einmal kräftig an der Gebührenschraube. Um die Kosten für die Angehörigen nicht ins Unendliche steigen zu lassen, hat die Stadtverwaltung laut Trierer Volkszeitung eine weitere Änderung festgelegt: Auf den Friedhöfen werden Freiflächen als „öffentliches Grün“ deklariert, dessen Pflege nicht aus den Bestattungsgebühren, sondern aus dem allgemeinen städtischen Haushalt finanziert werden kann. 2011 belief sich die Summe dafür auf knapp 324 000 Euro. Damit wird das Problem der zu großen Flächen allerdings nicht gelöst. Die Überlegung, einen Teil der vielen kleinen Friedhöfe zu schließen, sorgte in der Bevölkerung für einen Aufschrei – auf ortsnahe Beisetzungsplätze wollen die Menschen nicht verzichten. So wird dieses Problem der Stadt wohl noch eine Weile erhalten bleiben und die Diskussion über die Schließung beginnt gerade wieder von Neuem.
Jam
(c) DEGA online, 10.2.12
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