Umweltinstitut München kritisiert die Petition „Stoppt Landfraß“ des Deutschen Bauernverbandes
Der deutsche Bauernverband (DBV) veröffentlicht am 20. Januar 2012 seine Online-Petition „Stoppt Landfraß“. Diese Petition bezeichnet das Umweltinstitut München in einer Pressemeldung als Mogelpackung: Auf Kosten des Naturschutzes solle der massive Ausbau von Agrarenergie vorangetrieben werden. Dabei sei die Produktion von Agrokraftstoffen und Agrargas eine besonders umweltschädliche und ineffiziente Form der Flächennutzung. Daher müsse die Produktion von Pflanzen für Agrarenergie sofort gestoppt werden.
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Anbau von Energiepflanzen größter „Flächenfresser“
In Deutschland seien im Jahr 2011auf zwei Millionen Hektar Energiepflanzen angebaut worden. Dabei sei der Energieertrag pro Fläche bei Agrarenergie minimal. So erzeugt eine Windstromanlage bis zu einer Million Kilowattstunden pro Hektar, eine Biogasanlage dagegen nur bis zu 0,05 Millionen Kilowattstunden pro Hektar. Die ineffiziente Agrarenergie verbrauche somit Millionen Hektar, die für Lebensmittelproduktion, Naturschutz, Wind- und Solarenergie sinnvoll genutzt werden könnten.
Agrarenergie schadet dem Klima
Die Klimabilanzen für „Bio“-Gas und Agrosprit beruhen auf falschen Annahmen:
Naturschutz ist kein Flächenfraß
Gebiete, die aus der landwirtschaftlichen Produktion herausgenommen werden, wie zum Beispiel Ausgleichs- und Stilllegungsflächen, sind keine Flächenfresser, so das Umweltinstitut weiter. Sie leisteten nicht nur für die Natur, sondern auch für den Menschen wertvolle Schutz- und Erholungsfunktionen. Da die rein auf Gewinnmaximierung ausgelegte industrielle Landwirtschaft diese Funktionen
nicht erfülle, seien Naturschutzflächen unersetzlich und müssten ausgeweitet werden.
Quelle: Umweltinstitut München
(c) DEGA online 19. Januar 2012
In Deutschland seien im Jahr 2011auf zwei Millionen Hektar Energiepflanzen angebaut worden. Dabei sei der Energieertrag pro Fläche bei Agrarenergie minimal. So erzeugt eine Windstromanlage bis zu einer Million Kilowattstunden pro Hektar, eine Biogasanlage dagegen nur bis zu 0,05 Millionen Kilowattstunden pro Hektar. Die ineffiziente Agrarenergie verbrauche somit Millionen Hektar, die für Lebensmittelproduktion, Naturschutz, Wind- und Solarenergie sinnvoll genutzt werden könnten.
Agrarenergie schadet dem Klima
Die Klimabilanzen für „Bio“-Gas und Agrosprit beruhen auf falschen Annahmen:
- Das Verbrennen von Biomasse sei nicht CO2-neutral. Dies habe eine Studie der Europäischen Umweltagentur kürzlich bestätigt.
- Indirekte Landnutzungsänderungen würden in der Klimabilanz von Agrarenergie nicht berücksichtigt.
- Die industrielle Landwirtschaft sei ein Hauptemittent von Klimagasen, vor allem aufgrund von Bodendegradation und dem Einsatz mineralischer Stickstoffdünger.
Naturschutz ist kein Flächenfraß
Gebiete, die aus der landwirtschaftlichen Produktion herausgenommen werden, wie zum Beispiel Ausgleichs- und Stilllegungsflächen, sind keine Flächenfresser, so das Umweltinstitut weiter. Sie leisteten nicht nur für die Natur, sondern auch für den Menschen wertvolle Schutz- und Erholungsfunktionen. Da die rein auf Gewinnmaximierung ausgelegte industrielle Landwirtschaft diese Funktionen
nicht erfülle, seien Naturschutzflächen unersetzlich und müssten ausgeweitet werden.
Quelle: Umweltinstitut München
(c) DEGA online 19. Januar 2012
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