Schweiz: Gedenkstätte an der Straße soll weg
Mit einer kuriosen Geschichte wartet die „Aargauer Zeitung“ aus der Schweiz jetzt auf: Im Sommer 2010 kam ein 30-jähriger Motorradfahrer im schweizerischen Dättwil an einer als gefährlich bekannten Einmündung im Ort ums Leben. Die Mutter des Verunglückten hat an der Unfallstelle eine kleine Gedenkstätte mit Kerzen und Blumen errichtet, bis heute wird diese Stelle von ihr gepflegt.
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Die Mutter sieht die Stätte auch als Mahnmal für die Gefahrenstelle, ihre Hoffnung ist, dass die zuständige Gemeinde endlich handelt und den bekannten Unfallschwerpunkt entschärft. Mittlerweile regt sich der Wirt eines benachbarten Restaurants über diese Gedenkstätte auf. Wenn er jeden Morgen als erstes die Kerzen der Gedenkstätte sehe, würde er belastet, wird der Wirt in der Zeitung zitiert. Um sich mit der Mutter gütlich zu einigen hat er die Frau jetzt zu einem Gespräch in sein Restaurant eingeladen.
Der Ausgang ist bislang offen – liest man die relativ vielen Kommentare zu diese Geschichte, sind die meisten Menschen der Ansicht, das die Gedenkstätte nach einem Jahr hätte entfernt werden sollen. Ein Schreiber regt sich generell über die vielen Straßenkreuze auf, die es auch in der Schweiz gibt: Sie würden die Verkehrsteilnehmer zum Einen ablenken, zum Anderen würden die Gemeinden zum Beispiel bei Plakaten peinlichst darauf achten, das die geltenden Vorschriften eingehalten werden. Für Straßenkreuze gibt es vermutlich auch in der Schweiz keine Regeln, deshalb haben die Behörden die Trauernden bislang toleriert.
Jam
(c) DEGA PRODUKTION & HANDEL online, 05.01.2012
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