Gartenbau-Berufsgenossenschaft: Weniger tödliche Arbeitsunfälle
2006 registrierte die Gartenbau-Berufsgenossenschaft bundesweit insgesamt 44 710 Unfälle. Im Vergleich zu 2005 ist das ein Anstieg um 1,6 %. Erfreulich ist der Rückgang bei den tödlichen Unfällen. Mit 14 Fällen wurde hier der niedrigste Wert seit über zehn
Jahren erreicht.
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Von den tödlichen Unfällen ereigneten sich neun bei betrieblichen Tätigkeiten, drei auf dem Weg von oder zur Arbeit und zwei auf Betriebswegen. Die Zahl der meldepflichtigen Unfälle, das sind Arbeits- oder Wegeunfälle, die zu einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen oder zum Tod geführt haben, nahm um 3,1 % auf 22 578 zu. Die 1 000-Mann-Quote, das heißt die meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro Beschäftigten im Gartenbau, erhöhte sich leicht von 63,9 auf 64,2.
Auf das Niveau von 2004 erhöht hat sich die Anzahl der schweren Arbeitsunfälle, die zu dauernden gesundheitlichen Beeinträchtigungen führten. So wurde in 462 Fällen eine neue Arbeitsunfallrente gewährt. Die Zahl der gemeldeten Berufskrankheiten sank um 2,8 % auf 756 Fälle. Führend sind hier nach wie vor Hauterkrankungen.
Untersuchungen der Unfallursachen ergaben, dass noch immer menschliches Fehlverhalten, zum Beispiel die Nichtbeachtung von Unfallverhütungsvorschriften, zu den meisten Unfallursachen zählt. Im Vergleich zum Vorjahr ist hier jedoch ein Rückgang festzustellen. Hatten 2005 noch 82,8 % der Unfälle menschenbezogene Ursachen, so waren es 2006 nur noch 79,7 %.
Zugenommen haben dagegen die gegenstandsbezogenen Unfallursachen – Maschinen entsprachen nicht dem Stand der Technik, Leitern hielten nicht Stand, elektrische Heckenscheren zeigten zu lange Nachlaufzeiten und stellten somit eine erhöhte Unfallgefahr dar. Rund 8 % aller Arbeitsunfälle ereigneten sich aufgrund mangelhafter Maschinen und Ausstattungen; im Jahr zuvor waren es nur 5,3 %.
Die Gartenbau-Berufsgenossenschaft bietet regelmäßig Schulungen und Seminare zur Unfallprävention.
ZVG
(c) DEGA online, 10. Mai 2007
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