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Gartenbau-Versicherung: Schäden durch Unwetterserie

Laut Gartenbau-Versicherung haben die schweren Unwetter in der vergangenen Woche in Deutschland auch im Gartenbau zu teils beachtlichen Schäden geführt.

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Scharfkantige, bizarr geformte Hagelkörner führten auch zu erheblichen Schäden an Folienhäusern.
Scharfkantige, bizarr geformte Hagelkörner führten auch zu erheblichen Schäden an Folienhäusern.GV
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Erste Schäden wurden der Gartenbau-Versicherung am Dienstag, den 23. August, gemeldet, hier insbesondere aus dem Raum Emsdetten/Rheine (Westfalen, nördlicher Kreis Steinfurt) über Mettingen und weiter nordöstlich bis Bramsche (Landkreis Osnabrück). Der Hagelzug führte hier bei etwa 15 Gartenbaubetrieben insbesondere zu Glasschäden, der größte Einzelschaden belief sich auf circa 5.000 gebrochene Scheiben. Bezeichnend war, dass die Gewitterfront vergleichsweise wenige, dafür aber bis zu hühnereigroße Hagelkörner enthielt, sodass Freilandkulturen kaum von Hagelschlag betroffen waren.

Ein weiterer Hagelzug überquerte am gleichen Tag die Region Fulda (Osthessen) über Mühlhausen (Thüringen) mit stärksten Schäden bei Quedlinburg (Sachsen-Anhalt). Der größte Einzelschaden belief sich hier auf circa 3.200 zerstörte Scheiben und 10.000 m² betroffene Kunststoff-Fläche.

Anhaltende Gewitter mit Hagel, Sturm und Starkregen führten auch am darauffolgenden Tag zu weiteren Schäden im Gartenbau. Rund 15 Meldungen erreichten die Gartenbau-Versicherung insbesondere aus dem östlichen Rhein-Main-Gebiet über Babenhausen (Landkreis Darmstadt-Dieburg) bis südlich von Darmstadt. Neben zahlreichen Glasschäden und einzelnen Schäden an der Konstruktion waren teils auch Freilandflächen betroffen. Starker Hagel verursachte zudem in Oberbayern, hier insbesondere am Tegernsee und bei Rosenheim, Schäden im Gartenbau. Vereinzelt gab es zudem Meldungen über Glasschäden aus dem Raum Freiburg (Breisgau)/Offenburg. Die Größenordnung der Schäden lag hier bei bis zu 200 Scheiben je betroffenem Betrieb.

Der Höhepunkt der Unwetterserie wurde am Freitag, den 26. August, erreicht. Schwerste Hagel-Schäden ereigneten sich in der Gärtnersiedlung Isselburg-Anholt (westliches Münsterland). Betroffen waren hier rund 4 ha Glasfläche. Sehr feste, scharfkantige, teils bizarr geformte Hagelkörner von 2 bis 3 cm Durchmesser richteten vor allem große Schäden bei Gewächshausanlagen mit genörpeltem Klarglas an. Insbesondere die Schlagseiten dieser Anlagen weisen meist Totalschäden auf. Bis in die darauffolgende Woche waren die Häuser nicht zu betreten, es wird von erheblichen Schäden auch an den Kulturen ausgegangen. Die scharfkantigen Hagelkörner führten zudem zu Beschädigungen an etlichen Folienhäusern.

Auch am Niederrhein, zwischen Geldern, Straelen und Wachtendonk, führten insbesondere Hagel, aber auch Sturm und Starkregen zu bis zu 70 meist kleineren Schäden. Weitere Schäden wurden von der Mosel (Zeltingen/Bernkastel-Kues) gemeldet. Hier führte der Hagel zu zwei größeren Einzelschäden.

Aus der Unwetterserie der vergangenen Woche verzeichnete die Gartenbau-Versicherung bisher etwa 170 Meldungen. Das Ausmaß der Schäden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 5 bis 6 Mio. €. Hiervon entfallen rund 4 bis 5 Mio. € allein auf den 26. August.

(GV)

 

(c) DEGA online, 2.9.11

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