Trauern: Es gibt kein Falsch oder Richtig
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Zwei Vertreterinnen der Verbraucherinitiative Aeternitas, Königswinter, waren die einzigen Deutschen unter 700 Teilnehmern aus aller Welt und haben Erkenntnisse und Ergebnisse zusammengetragen. Bestattungsvorsorge, komplizierte Trauer nach traumatischen Ereignissen, Leben mit dem Sterben: Nur drei von zahlreichen Themen, denen sich der Welttrauerkongress der Organisation ADEC (Association for Death Education and Counseling, auf deutsch etwa: "Vereinigung für Bildung und Beratung zu Sterben, Tod und Trauer") in Miami widmete.
Deutlich wurde auf dem Kongress, dass es keine richtige oder falsche Trauer geben kann. Dieser Aspekt liegt Heidi Müller, die für Aeternitas in den USA war, besonders am Herzen, denn sie erlebt es oft, dass Menschen das Recht auf ihre eigene Trauer verweigert wird. „Zum Beispiel ist das Umfeld der Meinung, die betroffene Person habe nun lange genug getrauert, was die Trauernden dann zusätzlich belastet“, sagt Müller. Weitere kritische Fragen ergaben sich aus dem Vergleich der Ausbildungsprogramme für Trauerberater oder -begleiter. Deutschland könne in dem Bereich viel von Ländern wie zum Beispiel den USA lernen, so Müller. Auch hierzulande immer wieder gehörte Kritik wurde auf dem Kongress laut: Die Menschen planten ihre Karriere, ihre Hochzeit, ihren Familienzuwachs, aber nur selten ihre Bestattung.
Weitere Berichte und Interviews vom ADEC-Kongress finden alle Interessierten unter www.gute-trauer.de, dem Internetportal für Trauernde und alle, die Fragen zum Thema Trauer haben. Red.
(c) DEGA online, 29.7.11
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