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Hydrokultur und Raumbegrünung wohin?

Vor über 40 Jahren wurde die Hydrokultur als Begrünungssystem eingeführt. In dieser Zeit hat sich die Welt in vielen Dingen grundlegend geändert. Bei Hydrokultur und Innenraumbegrünung sind die Fortschritte über den gleichen Zeitraum dagegen nicht riesig gewesen, meinte Gerhard Zemp, Innenraumbegrüner bei der Firma Hydroplant, Zürich/CH.
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Zemp sprach am 9. Juni 2011 auf der Mitgliederversammlung des Fachverbands Raumbegrünung und Hydrokultur in Koblenz. Dabei äußerte er sich begeistert über die Einführung der Hydrokultur. Diese habe zu einer sehr frühen Zeit standardisierte Pflanzen und Gefäße möglich gemacht. "Hydrokultur ist eine simple und geniale Technik," meinte Zemp. Die Zahl der Gefäße habe zugenommen und auch bei Substraten für Innenraumbegrüner gebe es eine Reihe von Lösungen. Gleichzeitig bemängelt Zemp allerdings, dass in den vergangenen Jahren das Verfahren nicht wirklich weiterentwickelt wurde und in der Branche zu wenig mit neuen Wegen experimentiert wird. "Wo bleibt der Mut, wie ihn die Pioniere der Raumbegrüner hatten?", fragte der Raumbegrünungsprofi aus der Schweiz. Er ermutigte dazu, neu über Dinge nachzudenken, die vor Jahren entschieden wurde. Es könne sein, dass Pflanzen, die früher als untauglich für Innenräume verworfen worden seien, heute bei den Kunden gut ankommen oder auch in modernen Wohnräumen "funktionieren", obwohl man früher einmal schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht habe. Leider habe man die Erfahrungen im Lauf der Zeit vor allem zur Sortimentsausdünnung verwendet und sei heute weniger denn je bereit, Pflanzen auf ihre Innenraumtauglichkeit zu prüfen. Auch in Sachen Gestaltung dürfe man allgemeine Grundsätze ruhig einmal hinterfragen: "Müssen Dracaenen wirklich immer gestuft gepflanzt werden?" Zemp empfahl den Innenraumbegrünern, sich Gedanken zu machen über Trends bei Wohnwelten und den Vorlieben der Verbraucher, um sich auf die Zukunft einstellen zu können. "Früher habe ich vor allem die IPM besucht. Heute bin ich überwiegend auf Möbelmessen unterwegs." Als für den Gartenbau wichtige Zukunftstrends bei den Verbrauchern sieht Zemp Social Gardening (Menschen nutzen Gärten gemeinsam, auch in Städten), Guerilla Gardening (heimliche Pflanzaktionen vor allem in Städten) sowie Urban Farming (Nutzgärten in Städten). Der Innenraumbegrünung räumt er große Chancen ein, weil sie dekorative Lösungen bietet, um Luftfeuchte und Schallsituation in Räumen zu verbessern. Neues Arbeitsgebiet für Innenraumbegrüner seien dabei auch grüne Wände. Christoph Killgus (c) DEGA online 10. Juni 2011
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