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Studie der Uni Leipzig: Immer mehr Gräber ohne Namen

In Hamburg ist es jeder Vierte, in Berlin sind es über 40 Prozent: Verstorbene, die anonym bestattet werden. Die Verbraucherinitiative Aeternitas, Königswinter, beobachtet seit Jahren, dass die Zahl derer steigt, die kein Grab mit Namen wollen oder bezahlen können. Dies bestätigt nun auch eine Studie der Universität Leipzig.
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Danach lag der Anteil anonymer Bestattungen in Deutschland 2009 bei 28 Prozent, 1999 noch bei 23 Prozent. Beim Anteil der anonymen Bestattungen beobachten die Leipziger Forscher ein Ost-West-Gefälle. 2009 wurden in Ostdeutschland 46 Prozent (1999: 36 Prozent) der Verstorbenen ohne namentliche Kennzeichnung beigesetzt, in Westdeutschland 18 Prozent (1999: 15 Prozent). Innerhalb der alten Bundesländer besteht ein Gefälle zwischen dem Norden und dem Süden. In Niedersachsen mit 32 Prozent (1999: 22 Prozent), Bremen mit 29 Prozent (1999: 22 Prozent) und Nordrhein-Westfalen mit 29 Prozent (1999: 20 Prozent) ergaben sich hier die höchsten Werte. Im überwiegend katholischen Bayern waren es nur 13 Prozent (1999: fünf Prozent), in Baden-Württemberg sieben Prozent (1999: sechs Prozent). Für die Studie befragten die Forscher deutsche Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern. 88 von 293 angeschriebenen Verwaltungen gaben ihre Zahlen an.

Die vorgelegten Daten sind der erste Teil eines Forschungsprojekts der Universität Leipzig zur Bestattungskultur. Die Leipziger Wissenschaftler suchen für die weitere Forschung Gesprächspartner, die sich selbst zu Lebzeiten für eine anonyme Bestattung, aber auch für eine See-, Baum- oder Naturbestattung entschieden haben. 

Quelle: Aeternitas

 

(c) DEGA P&H online, 21.4.11

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