Hessischer Gartenbautag 2011 in Friedberg
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Jügen Mertz, Präsident des Hessischen Gärtnereiverbandes (HGV) beleuchtete in seiner Rede verschiedene aktuelle Themen. Bei der 4. Hessischen Landesgartenschau in Bad Nauheim sei 2010 eine Punktlandung gelungen - nicht nur finanziell, sondern auch in Anbetracht der Besucherzahlen. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir noch mehr jüngere Menschen und Familien für eine Landesgartenschau begeistern können“. Dies sei für die nächsten Jahre die Kernaufgabe. Und so ist „nach einer Landesgartenschau auch immer vor einer Landesgartenschau“. Die 5. Hessische Landesgartenschau findet 2014 in Gießen statt. Und auch für die darauffolgende 6. Landesgartenschau sind die Vorbereitungen bereits im Gange. „Die Landesgartenschau für 2018 ist bereits im Staatsanzeiger ausgeschrieben und bisher haben wir auch eine gute Resonanz“, berichtet Mertz. So hat die Stadt, die als erste Ausrichter einer Landesgartenschau war – Fulda – ihr erneutes Interesse bekundet. Weitere Anwärter sind die Städte Ortenberg und Bad Schwalbach.
Auch der Pflanzenschutz war in der Rede von Jürgen Mertz ein wichtiges Thema. Er thematisierte die unterschiedlichen Richtlinien auf EU-Länderebene und forderte eine Harmonisierung des Pflanzenschutzes auf EU-Ebene. „Letztes Jahr hatten hessische Obstbauern stark mit der Kirschfruchtfliege zu kämpfen. Ein Wirkstoff zur wirksamen Bekämpfung dieser Fliege war nicht zugelassen, so dass die hessischen Kirschen nicht vermarktet werden konnten.“ Im Ausland durften im vergangenen Jahr die Kirschen mit diesem Wirkstoff gegen die Kirschfruchtfliege behandelt und auch in Deutschland vermarktet werden. „Das ist nur ein Beispiel von vielen. Weitere Probleme existieren im Bereich der Zierpflanzen, die in anderen Ländern mit wachstumsregulierenden Mitteln behandelt werden dürfen.“ Mertz hofft weiter auf eine Egalisierung.
Die Diskussion um den ermäßigten Umsatzsteuersatz auf Blumen und Pflanzen, ein immer wiederkehrendes Thema, führt zu großen Befürchtungen in der Branche. Der bereits 1968 eingeführte ermäßigte Umsatzsteuersatz gilt auch für Blumen und Pflanzen. Ein Wegfall würde die Existenz vieler Betriebe gefährden. Mertz forderte den Erhalt des ermäßigten Steuersatzes zum Wohle der Branche und zur Sicherung von tausenden Arbeitsplätzen.
Mertz sieht die Ausbildung junger Menschen als zentrales Zukunftsthema für die Branche. Aus seiner Sicht ist die neue Bundesempfehlung im Bereich „Verkaufen und Beraten“ ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Weitere Schritte, auch im Hinblick der Förderung der Ausbildungsbetriebe, müssten nun folgen. In seinen weiteren Ausführungen lobte Jürgen Mertz ausdrücklich die hervorragende Zusammenarbeit mit dem hessischen Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden (HGV/ZVG)
(c) DEGA online, 18.2.11
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