Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) hat seine Kündigung der ZVG-Mitgliedschaft zurückgenommen und bleibt damit Mitglied des Zentralverbandes Gartenbau. Dies erklärte dessen Präsident Heinz Herker am 21. Okrober.
Wie aus BdB-Kreisen zu hören war, war die vorsorgliche Kündigung zum Jahresende in erster Linie erfolgt, um den Forderungen nach einer Reform der gemeinsamen Branchenvertretung Nachdruck zu verleihen und zu gerechteren Mitgliedsbeiträgen zu kommen. In ähnlicher Absicht hatte auch der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) bereits zum 31. Dezember 2009 seine ZVG-Mitgliedschaft aufgekündigt. Trotz ähnlicher Ziele bestand aber wohl von Seiten des BdB nicht wirkliche die Absicht, den ZVG zu verlassen.
Wie zu erfahren war, einigten sich BdB und ZVG in einem Spitzengespräch der beiden Verbandspräsidenten auf einen Einigungskatalog, der die Forderungen der Baumschuler berücksichtigt. Darin enthalten ist eine veränderte Berechnung des Mitgliedsbeitrags (weg vom Pauschalbetrag) und mehr Mitsprache bei Personalentscheidungen und den Fachgruppen. Außerdem sicherte der ZVG ein Vorantreiben der Gespräche mit dem BGL zu, der wieder Teil einer gemeinsamen Dachorganisation werden soll. Dass daran auch von Seiten der Landschaftsgärtner Interesse besteht, hatte BGL-Präsident Hanns-Jürgen Redeker immer wieder betont.
Herker ist jedenfalls erfreut über den Fortbestand der Zusammenarbeit: „Ich bin meinem Kollegen Karl-Heinz Plum dankbar für die konstruktiven Gespräche, die unsere Verbände nun wieder zusammengeführt haben. Dies dient dem gemeinsamen Ziel, den Berufsstand zusammenzuhalten.“
Nun bleibt zu hoffen, dass ein gemeinsamer und schlagkräftiger Dachverband nicht nur in Sonntagsreden postuliert wird, sondern bald ein Gesicht bekommt.
(c) DEGA GALABAU/campos online, 26.10.10
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