IPM 2007: Minister Horst Seehofer zu Besuch
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Obwohl Seehofers Zeitplan im Januar mit der Grünen Woche in Berlin, der Süßwarenmesse in Köln und Terminen in Brüssel gut gefüllt ist, sagte er zu, die IPM 2008 zu eröffnen.
Der Gartenbau biete sowohl für die dort Beschäftigten als auch für die Kunden „Nahrung für die Seele“, sagte Seehofer. Man müsse die Probleme ernst nehmen, dürfe darüber aber den Frohsinn nicht verlieren.
Als eines seiner Ziele für Gartenbau und Landwirtschaft nannte Seehofer die Lösung der Energiefrage, auch durch verstärkte Forschung. Ein weiteres Ziel sei es, mehr junge Menschen für die Branche zu gewinnen. Dies gehe nur, wenn über die Agrarwirtschaft in der Öffentlichkeit positiv gesprochen werde. Die Diskussionen zum Beispiel über Saisonarbeitskräfte hätten dazu nicht beigetragen. Die Arbeit mit den Händen und auf dem Feld sei keine Schande. Die Einstellung vieler müsse sich ändern. „Wir brauchen Denker und Leute, die das Gedachte ausführen. Auch praktische Fähigkeiten sind notwendig.“
Innovation ist laut Seehofer ebenfalls ein wichtiges Ziel. In diesem Zusammenhang kam die Frage auf, was der Minister von dem Gutachten des Wissenschaftsrats hält, nach dem die gartenbauliche Forschung massiv gekürzt werden soll. „Das höre ich jetzt zum ersten Mal, der Sache werde ich nachgehen“, sagte Seehofer. „Schon allein wegen dieser Nachricht hat sich die Fahrt zur IPM gelohnt.“ Man müsse die grüne Branche als Wachstumsbranche begreifen und dürfe sie nicht zum Schrumpfbereich machen.
Zum Thema Harmonisierung der Pflanzenschutzbestimmungen in der EU sagte Seehofer, dass diese dringend notwendig sei und kommen werde. Allerdings müsse man Rücksicht auf die verschiedenen Klimabedingungen innerhalb Europas nehmen und entsprechend große einheitliche Zonen schaffen.
Im Allgemeinen ist Seehofer der Ansicht, dass Europa meist Reglementierung und mehr Paragrafen bedeutet. Im Zweifel müssten die Länder selbstbewusst auftreten und ihre eigenen Interessen wahrnehmen.
Auf dem Messerundgang besuchte Seehofer unter anderem den Stand des Bunds deutscher Staudengärtner, wo ihm ein Gutschein über die Bepflanzung von 100 m² Fläche am Landwirtschaftsministerium in Berlin überreicht wurde. cvf
www.dega.de, 31. Januar 2007
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