Dortmund: Gemeinschaftsgrab für Tierfreunde
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„Viele Menschen, die ihr Erbe dem Tierschutz überschreiben, wünschen sich, dass möglichst viel Geld für die Arbeit mit den Tieren zur Verfügung steht“, erklärte Erika Scheffer, Vorsitzende des Tierschutzvereins anlässlich der ersten Beisetzung. „Deshalb verzichten die meisten von ihnen auf ein eigenes Grab, das Kosten verursacht.“ Ein Ort der Erinnerung an das Engagement dieser Menschen gibt es deshalb oft nicht. Und genau das kann in den Augen der Dortmunder Friedhofsgärtner, die auch den Tierfriedhof Rennweg 111 betreuen, nicht sein. „Ein so tiefgreifendes Engagement verdient einfach eine Würdigung über den Tod hinaus", erklärt Martin Struck, Geschäftsführer des neuen Bestattungsinstituts für Dortmund.
So entschloss sich die Genossenschaft kurzerhand, ein Grab auf dem Hauptfriedhof anzulegen und zu gestalten. Diese Grabstätte erinnert aber nicht nur an die hier beigesetzten Tierfreunde, sondern setzt ein bundesweit einmaliges Zeichen für mehr Engagement für Mensch und Tier. Damit dies auch auf Dauer eine würdige Gedenkstätte bleibt, übernimmt das neue Bestattungsinstitut der Friedhofsgärtner-Genossenschaft die dauerhafte Pflege.
So wird es möglich, dass das überschriebene Erbe komplett für die Tiere eingesetzt wird, wie zum Beispiel für die Pflege der vereinseigenen Hundeauslaufflächen. Zugleich aber bekommen die Tierfreunde eine würdige letzte Ruhestätte. Dazu trägt Erika Scheffer auch persönlich bei: Die Vorsitzende des Tierschutzvereins spendet für die Gedenkstätte den Grabstein ihrer Eltern, der künftig die Namen der Tierfreunde im Bewusstsein halten wird. PR
(c) DEGA P&H online, 24.9.10
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