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NGV: Es braucht ein starkes „Wir“-Gefühl

Zum Nikolaustag lud die Fachgruppe Blumen und Zierpflanzen – Produktion des Nordwestdeutschen Gartenbauverbands (NGV) zur Wintertagung nach Bad Zwischenahn ein. Es ging um den Wandel der Märkte, bei den Banken und Energiequellen.
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Der Vorsitzende Friedhelm Leuchtenberger, Lingen, ging auf die Verlagerung des Absatzes hin zu Ketten, Discountern und weiteren Großabnehmern ein. Wer sich beizeiten darauf einstellte und im Vorfeld Verträge abgeschlossen hat, sei meist seine produzierten Mengen losgeworden. „Betriebe, die an die Cash & Carry-Märkte von Landgard lieferten und dadurch viel mehr Kunden erreichen konnten, sind in der Regel ganz gut über die Runden gekommen“, so ein Resumée. Wer für den freien Markt produzierte, hatte hingegen größere Probleme beim Absatz. Die tiefen Preise halten viele Produzenten davon ab, frühzeitig Verträge mit Großabnehmern einzugehen, so Leuchtenberger.


Neue Gewächshäuser statt alternative Energieträger
Viele Betriebe haben auf die explodierenden Energiepreise mit Umstellungen auf alternative Energieträger reagiert. In den Niederlanden werde dagegen trotz des auch dort gestiegenen Energiepreises verstärkt in neue Gewächshäuser investiert, stellte Leuchtenberger fest. Gut ein Drittel mehr neue Gewächshäuser im Vergleich zum langjährigen Mittel bauten die niederländischen Gärtner im vergangenen Jahr.

In den letzten zwölf Jahren hat ein Drittel der Gartenbaubetriebe in Niedersachsen für immer ihre Türen geschlossen, sagte Jens Schachtschneider, Präsident des NGV. Die Anforderungen an die Unternehmer wachsen ständig. Dabei hilft ein Netzwerk von Ansprechpartner, wozu neben der Familie, den Mitarbeitern oder dem Steuerberater auch die Berufsorganisationen zählen, so der NGV-Präsident.


Familienbetriebe haben weiter eine Chance
Laut Schachtschneider haben neben den Großbetrieben kleinere Familienbetriebe weiterhin eine Überlebenschance. Voraussetzungen seien neben guten und motivierten Mitarbeitern die Fähigkeit, sich schnell und flexibel auf Veränderungen einzustellen. In der „täglichen Begegnung zwischen Chef und Mitarbeiter“ sieht Schachtschneider eine besondere Qualität und Chance dieser Betriebsstrukturen. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, bedürfe es eines starken Wir-Gefühls, insbesondere in der Familie, dem Betrieb sowie der Branche und der Region.

Dr. Gisela Fischer-Klüver, Hannover

 

www.dega.de, 13. Dezember 2006

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