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NGV: Pokern auf dem freien Markt risikoreicher

Vertreter von Landgard und Nordwest-Blumen Wiesmoor stellten die Vermarktungsorganisationen vor.
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Hans Citzler, Landgard Blumen und Pflanzen, Leipzig, erläuterte vor allem die Absatzwege. Neben den Versteigerungen in Lüllingen/Herongen und dem Telefonverkauf gibt es 30 deutsche Cash-&-Carry-Märkte sowie jeweils einen in Wien und Prag. Damit ist laut Citzler ein bestmöglicher Kontakt zum Fachhandel gewährleistet.

Wilfried Becker, Nordwest-Blumen Wiesmoor, ging auf die Fusionsvorteile mit Landgard ein. Die Vermarktungsgenossenschaft Nordwest-Blumen Wiesmoor hatte bis zur Fusion mit Landgard 54 Mitgliedsbetriebe mit 45 ha Hochglasfläche und 98 ha Freilandkulturfläche und ist jetzt Vermarktungszentrum für alle Anlieferer in der Region Nord.

Je nach Betriebsstruktur können verschiedene Absatzwege der Landgard genutzt werden.
Dabei gilt:
- Nicht die Betriebsgröße, sondern der Grad der Rationalisierung ist ausschlaggebend. 
- Der Fachhandel hat weiterhin seine Stärken. Er kann über Dienstleistungen, Aufwertung der Produkte und Beratung seine Marktanteile festigen. Der Produzent muss seine Fachhandels-Ware breit streuen, dafür bieten große Vermarktungsorganisationen wie Landgard Möglichkeiten.
- Steigerungen sind bei den Filialisten möglich. Dafür sind große einheitliche Partien punktgenau und rationell zu kultivieren. Die Spezialisierung gewinnt dabei an Bedeutung, um das Produkt kostengünstig zu produzieren. Durch Vermarkter können große Partien für Großkunden gebündelt werden, sodass der einzelne Produzent eine Chance hat, zu liefern.
- Produkte müssen in jedem Fall kontinuierlich in gesunder und definierter Qualität geliefert werden. Preise müssen dem Vermarkter frühzeitig vom Produzenten mitgeteilt werden. „Pokern auf dem freien Markt wird immer risikoreicher“. 
- Die Verkaufsstellen (Point of Sale) werden sich verstärkt mit anderen Produkten mischen, zum Beispiel an Tankstellen, beim Lebensmitteleinzelhandel, in Einrichtungshäusern, an Kiosken, bei Events und Ausstellungen. 
- Die Produzenten müssen sich darauf einstellen, Produkte zu entwickeln, die das Lebensgefühl der Verbraucher wecken. Das erfordert Professionalität. 
- Die Kunden haben je nach Alter unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse, die angesprochen werden wollen. Während bei der jungen Generation das Interesse mit trendigen Gestaltungen geweckt werden muss, ist die ältere Generation traditionsbewusst, neue Produkte werden mit Skepsis betrachtet. GFK

 

www.dega.de, 13. Dezember 2006

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