Großbeeren: Neues Ausbildungszentrum vor Baustart
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Geplant sind Werkstätten für Tiefbau, Steinbau und „Universal“. Die Gesamtkosten des ersten Bauabschnitts, der Ende 2007 abgeschlossen sein soll, betragen 2,9 Mio. Euro. Für diesen Teil werden vom Land 773 455 Euro aus EU- und Landesmitteln bereitgestellt. Das Bundesinstitut für Berufsbildung gibt 1,74 Mio. Euro, das Land Berlin 386 582 Euro. „Mit dieser Investition soll eine leistungsfähige Bildungseinrichtung für den Gartenbau und die Floristik entstehen“, sagte der Staatssekretär.
Zur Sicherung einer hohen qualitativen Aus-, Fort- und Weiterbildung wird eine überbetriebliche Lehrstätte mit 36 Plätzen errichtet. Entstehen werden in drei Bauabschnitten jeweils Werkstätten für Tiefbau sowie Steinbau, ein Lehrgewächshaus sowie ein Funktionsgebäude mit Theorieräumen, Internat und zentraler Versorgung. Damit werden Berlin und Brandenburg über eine leistungsfähige Bildungseinrichtung für Gartenbau und Floristik verfügen.
Projekt mit mehreren Partnern
In Großbeeren sind neben dem IGZ als Forschungseinrichtung der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibnitz auch noch Gartenbaubereiche des Landesamts für Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Flurneuordnung (LVLF) sowie die Lehranstalt für Gartenbau und Floristik e.V. (LAGF) ansässig. Alle drei sollen hier auf der Grundlage einer 2000 abgeschlossenen Vereinbarung ein Kompetenzzentrum für die gartenbauliche Forschung, die Aus- und Weiterbildung entwickeln.
Gemeinsame Zielstellung aller Einrichtungen ist die Vernetzung von Grundlagenforschung im Bereich Gartenbau, angewandter Forschung im Produktionsgartenbau einschließlich der Erfüllung hoheitlicher Aufgaben durch das Landesamt und der spartenübergreifenden Aus-, Fort- und Weiterbildung.
So wird das Bauprojekt durch das Leibnitz-Institut getragen, die Ausbildung übernimmt aber die darauf spezialisierte Lehranstalt.
Ein Zweck der Gründung der Lehranstalt für Gartenbau und Floristik 1993 war und ist die wesentliche Verbesserung der überbetrieblichen Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Gartenbau mit seinen sieben Fachrichtungen für die Länder Brandenburg und Berlin.
Aufgrund der gegenwärtig unzureichenden Rahmenbedingungen für die überbetriebliche Ausbildung am Standort Großbeeren (Werkstätten, Unterbringungsmöglichkeiten, Infrastruktur) ist bislang das Ausbildungsspektrum noch sehr eingeschränkt, um eine Ausbildung gemäß den Anforderungen des Berufsstands in hoher Qualität durchführen zu können.
Zentrum soll überregional genutzt werden
Auch außerhalb der Region Berlin/Brandenburg bestehe ein großes Interesse, das Ausbildungsangebot in Großbeeren zu nutzen, teilt das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz mit. Eine EU-weite Nutzung werde auch deshalb angestrebt, weil die Bauförderung durch EU-Mittel mitfinanziert wird.
Geplant ist, bereits in diesem Jahr das Geld für den zweiten Bauabschnitt eines Lehrgewächshauses einschließlich Freiraumgestaltung und Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. MLUV
www.dega.de, 22. November 2006
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