Hightech-Gewächshaus in Hannover-Ahlem eingeweiht
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Das knapp 1.000 m² große Gewächshaus verbraucht im Vergleich zur konventionellen Bauweise deutlich weniger fossile Energie. Dank eines besonders lichtdurchlässigen Glases und einer extrem guten Isolierung wird nicht nur der Energieverlust reduziert, sondern auch Energie eingefangen. Ein neu entwickeltes Heizsystem speichert an warmen Tagen überschüssige Wärme, die bei Bedarf wieder abgegeben wird. In Kombination mit einer besonders effizient arbeitenden Wärmepumpe und weiteren technischen Raffinessen, zum Beispiel der Temperaturführung anhand von Wetterprognosen, soll nur noch drei Monate im Jahr Heizungswärme aus fossiler Energie benötigt werden. Fachleute erhoffen sich eine Ersparnis an Gas und Heizöl von 90 Prozent.
Neben technischen Fragen zur Energieeinsparung gilt das wissenschaftliche Interesse dem Verhalten von Zierpflanzen in einem solchen Gewächshaus. Zukünftig wird hier nach Pflanzen und Sorten gesucht, die wechselnde Temperaturen besonders gut vertragen können.
Der hochmoderne Glaskomplex ist Herzstück der Zukunftsinitiative Niedrig-Energie-Gewächshaus (ZINEG). Das ZINEG-Projekt ist auf fünf Jahre angelegt und wird von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Forschungsverbund mit Hochschulen in Hannover, München und Berlin durchgeführt. Die Kosten für das Gesamtprojekt betrugen bisher etwa 3 Mio. Euro. Unterstützt wird ZINEG durch das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV), die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und die Landwirtschaftliche Rentenbank.
LWK Niedersachsen
(c) DEGA P&H online, 16.7.10
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