Prima Klima im Gewächshaus
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„Kameras begleiten und dokumentieren fortlaufend die Wachstumsleistung und Biomasseproduktion der Pflanzen. Gleichzeitig registriert ein Computer alle zu dem jeweiligen Zeitpunkt bestehenden Klimafaktoren, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Sonneneinstrahlung“, so Dr. Hans-Peter Römer, Projektleiter und Professor für Technik im Gartenbau. „Durch diese parallelen Messungen und Verknüpfungen der Bilddaten ist es möglich, genaue Rückschlüsse zwischen den jeweiligen Klimafaktoren und der Entwicklung der Pflanzen zu ziehen“.
KliPa ist somit eine Art Dokumentationsinstrument, das als Basis für die Fehlererkennung und Verbesserung des Klimas im Gewächshaus dient. Vor allem ermöglicht es den vereinfachten Austausch mit anderen Fachleuten. Die Wissenschaftler der FH generieren derzeit eine Datenbank, dessen Informationen es den Nutzern ermöglichen, Qualitätsvergleiche von Kulturen über längere Zeiträume und sogar über den Betrieb oder die Region hinweg zu erstellen. „Durch die automatisierte Erfassung der Daten wird einerseits Zeit eingespart, andererseits werden Fehler in der Produktion durch kontinuierliche Beobachtung vermieden“, unterstreicht Römer.
Doch nicht nur für Gärtner und Landwirte stellt KliPa, welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, eine wichtige Informationsquelle dar. Die Software soll zudem Gartenfachberater in den Landwirtschaftskammern in die Lage versetzen, schnell und unkompliziert Klimainformationen – insbesondere in grafischer Form – über den zu beratenden Betrieb zu gewinnen. Auch für die Hersteller der bestehenden Klimacomputer ergeben sich Vorteile. Sie können dank KliPa die Probleme ihrer Kunden schneller und effizienter eingrenzen und beheben.
„Klima-Computer in Gewächshäusern sind an sich nicht neu. Eine einheitliche Datenbank, die Klima- und Pflanzendaten zusammenführt und in einen Zusammenhang bringt, gibt es allerdings derzeit noch nicht. Wir hoffen, dass sich KliPa in naher Zukunft entsprechend auf dem Markt etablieren und den Landwirten und Gärtnern eine große Hilfe für die Verbesserung ihrer Kulturen sein wird“, fügt Römer hinzu.
FH Osnabrück
(c) DEGA P&H online, 6.7.10
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