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Saisonarbeitskräfte: Nur 1 300 Arbeitslose erfolgreich vermittelt

Auf den ersten Blick waren die regionalen Arbeitsagenturen erfolgreich: Für die insgesamt 7 823 von den landwirtschaftlichen Betrieben für Erntearbeiten beantragten Saisonkräfte konnte die Bundesagentur für Arbeit 7 839 Arbeitslose zusagen. Nur ein kleiner Teil davon blieb allerdings bis zum Schluss.
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Zum Vorstellungsgespräch auf den Betrieben erschienen laut Umfrage nur 5 233. Davon haben 2 859 die Erntearbeiten angetreten. Doch nur 1 264 Arbeitslose erfüllten ihren Arbeitsvertrag bis zum Ende der Arbeiten. Gründe für vorzeitiges Ausscheiden waren vor allem zu schwere Arbeit, Auftreten gesundheitlicher Probleme oder ungünstige Witterung. Für den Betriebsablauf störend war, dass eingestellte Personen teils ohne Angabe von Gründen die Arbeit niederlegten.

Diese Daten sind Ergebnis einer zweiten Fragebogenaktion des Deutsche Bauernverbands (DBV), des Gesamtverbands der Deutschen Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände, des Zentralverbands Gartenbau (ZVG) und des Bundesausschusses Obst und Gemüse. Dabei wurde die Entwicklung der Beschäftigung inländischer Arbeitsloser als Saisonarbeitskräfte auf den landwirtschaftlichen Betrieben erfasst. Die Umfrage erfolgte im September und Oktober 2006. 1 054 Fragebögen wurden ausgewertet. Die Erkenntnisse aus einer ersten Fragebogenaktion vom Mai und Juni 2006 wurden voll bestätigt. Die Verbände haben das Ergebnis am 23. Oktober der Arbeitsgruppe des Bundesarbeitsministeriums im Beisein von Vertretern der Bundesagentur für Arbeit mitgeteilt.

Da ab 2006 durch eine neue Eckpunkteregelung der Bundesregierung die Zulassung bewährter osteuropäischer Saisonarbeitskräfte in der deutschen Erntearbeit verringert werden musste, diese durch einheimische Arbeitskräfte aber nicht auszugleichen war, werden die landwirtschaftlichen Betriebe reagieren müssen. Dies kann durch Kürzungen der Anbauflächen, durch technische Rationalisierungsmaßnahmen und einen Arbeitsplatzabbau von Dauerarbeitsplätzen in den Bereichen Direktvermarktung, Logistik, Produktaufbereitung oder Gaststätten erfolgen.

Der DBV, die Arbeitgeberverbände und der ZVG fordern das Bundesarbeitsministerium für 2007 auf, die Konsequenz aus der insgesamt negativen Erfahrung mit der neuen Eckpunkteregelung zu ziehen, damit es zu keinen negativen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen kommt. DEGA/DBV

 

www.dega.de, 31. Okober 2006

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