Zierpflanzen im GBV Nord: Focus auf Versuchsarbeit und Energiepreis
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„Der Produktionsgartenbau befindet sich am Scheideweg“, stellte der scheidende Vorsitzende der Landesfachgruppe Zierpflanzen im Gartenbauverband Nord, Dr. Hans Hermann Buchwald, Malente, fest. Er appellierte, das Hauptproblem „Energiepreis“ anzupacken. Dazu sollte jeder Alternativen wie zum Beispiel Blockheizkraftwerke mit Palmöl- oder Holzhackschnitzelbeschickung oder die Möglichkeiten für Wärmecontracting prüfen. „Auf eine Entspannung des Heizölpreises braucht keiner mehr zu warten, aber das Energieeinsparungsgesetz mit hohen Einspeisungspreisen bietet nachhaltige Chancen. Es gibt Gärtner, die mit Heizen Geld verdienen“, in der Umstellung der Gewächshausheizung sieht Buchwald eine Lösung für das Energiepreisproblem. Fördermöglichkeiten für die Umstellung auf erneuerbare Energien im Rahmen der Innovationsoffensive des BMELF seien jedoch nur für Pilotprojekte in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten zu erhalten.
Den Einzelhandelsgärtnern empfahl Buchwald, die eigene Produktion genau zu überprüfen. Oftmals sei es besser, die Produktion anderen zu überlassen und sich nur auf den Handel zu konzentrieren.
Verpackungsverordnung ernst nehmen
Der neu gewählte Vorsitzende der Fachgruppe Zierpflanzen Jochen Schmädecke, Hamburg-Eidelstedt, ging auf die Verpackungsordnung ein und sah „erschreckend wenig Anmeldungen bisher“, was seiner Meinung nach zu verstärkten Kontrollen führen kann. Jeder sollte den DSD-Vertrag (Duales System Deutschland) zumindest gelesen und vorliegen haben, um die Absicht der Anmeldung bei einer möglichen Kontrolle glaubhaft zu machen, „Abwarten ist hierbei nicht unbedingt das beste Rezept“, riet Schmädecke.
„Wir brauchen mehr Gärtner im Verkauf“, war ein weiterer Aufruf Schmädeckes. Er riet, mehr Gärtner für Beratung und Verkauf auszubilden.
Dr. Gisela Fischer-Klüver, Hannover
www.dega.de, 31. Oktober 2006
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