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Familiengräber wieder im Trend?

Familien brechen auseinander und setzen sich wieder neu zu Patchwork-Familien zusammen; neue Lebensformen wie das Mehrgenerationen-Wohnen sind im Kommen. Dazu die Trendforscherin Lola Güldenberg: „Vielleicht bedeutet das ja, dass die Familiengruft doch wieder stärker nachgefragt wird, weil diese Menschen, obwohl sie nicht verwandt sind, im Tod zusammen sein möchten.“
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In Sachen Familiengrab lassen sich zurzeit zwei Trends beobachten: Zum einen sehen Gemeinden eine zarte Renaissance der gemeinsamen letzten Ruhestätte, zum anderen schaffen Kommunen das Angebot eines Mehrfachgrabes mangels Nachfrage ab. Ist also das Familiengrab ein Auslaufmodell oder wieder „in“, fragt der Verein zur Förderung der deutschen Friedhofskultur (VFFK) in seiner aktuellen Presseinformation.

Vor allem emotionalen Aspekte, so der VFFK, bringen zum Beispiel Patchwork-Familien zu der Überlegung, sich gemeinsam in einer Familiengrabstätte bestatten zu lassen. Dazu bedarf es allerdings auch des Umdenkens bei denen, die die Gestaltung und Nutzung von Friedhöfen bestimmen: nämlich eine „klare Orientierung auf die Bedürfnisse der Hinterbliebenen“, wie sie etwa der Landschaftsplaner und Friedhofsberater Andreas Morgenroth immer wieder fordert. Und tatsächlich ist die Friedhofs-„Szene“ in Bewegung geraten: Bestatter bieten „Patchwork-Treffen“ an, Friedhofsbetreiber richten „Trauercafés“ ein und für die nächste Bundesgartenschau 2011 in Koblenz planen die Aussteller im Bereich „Grabgestaltung und Denkmal“ einen Ausstellungsteil zum Thema „Neue Lebenswelten“: Patchworkfamilien, Großfamilien, Mehrgenerationenfamilien.

Bei weit verstreut lebenden Familien wird das Grab zudem immer mehr zu Treffpunkt – auch das ist ein Aspekt des Familiengrabes. Mit den „Ewigkeits-Gräbern“, die es zum Beispiel in Karlsruhe wieder gibt, werden diese Tendenzen noch gefördert.
PR/Jam

(c) DEGA P&H online, 30.4.10

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