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Förderprogramm Energie: Antrag bis 30. September stellen

Energieeinsparung und wirtschaftliches Arbeiten im Betrieb sollen mit einem neuen Programm des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefördert werden. Bis zu 35 % der Investition können bezuschusst werden.
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Der Antrag muss bis zum 30. September in Bonn vorliegen und die Idee muss wissenschaftlich begleitet werden. Auf der Delegiertenversammlung des Bundesverbands Zierpflanzen (BVZ) wurde das Angebot in Straelen vorgestellt.

„Förderung von Investitionen zur Verbesserung der Energieeffizienz im Gartenbau“ lautet der offizielle Titel der Projekts. Gesucht werden Innovationen, die Einfluss auf den Energieverbrauch im Gewächshaus nehmen. Nicht gefördert werden, so betonte Thomas Hölscher, Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL), ausdrücklich, Maßnahmen im Kesselhaus. „Ausschließlich Maßnahmen im Gewächshaus, die zum Beispiel die Verbesserung des Lichteinfalls zum Inhalt haben oder mit der Ausnutzung von Sonnenenergie arbeiten sind förderungsfähig“, erklärte Hölscher in Straelen. Bis zum 30. September müssen Anträge oder zumindest Studien in Bonn vorliegen – bislang ist noch kein Antrag angekommen.

Gefördert werden bis zu 35 % der Investition sowie bis zu 75 % des Aufwands für die wissenschaftliche Begleitung. Ohne die, so Hölscher, ist ein Antrag sinnlos. Das Programm, welches aus dem Zweckvermögen der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert werden soll, ist nicht für einen einzelnen Gartenbaubetrieb gedacht. Wegen der geforderten wissenschaftlichen Begleitung sind Kombinationen aus Zulieferern, Praktikern und Gartenbauwissenschaftlern unabdingbar. Erreicht werden soll damit ein Innovationsfortschritt. Anträge sind beim Bundesministerium in Bonn einzureichen, Fragen zu Projekten können auch beim KTBL beantwortet werden.


Energieeinsatz im Fokus
Nachdem die Themen „Energieträger“ und „Automatisierung“ in den letzten Jahren einen breiten Stellenwert in der Förderung einnahmen, soll jetzt versucht werden, den Einsatz der Energie im Gewächshaus noch effizienter zu gestalten. Alternative Energieträger wie zum Beispiel Holz oder Bioöle werden nach Einschätzung von Experten im Laufe der nächsten Jahre nicht billiger werden – und sich so immer mehr an den Ölpreis angleichen. Systeme und Einrichtungen zur Verteilung der Wärme in den Kulturen könnten eine förderfähige Idee sein, eine andere wären neue Bedachungsmaterialien, die sich zum Beispiel selbst reinigen, eventuell UV-Strahlung durchlassen und möglichst wenig Wärme nach außen abgeben. Neue Folien, die zumindest einen Teil dieser Anforderungen erfüllen, sind bereits auf dem Markt. Hintergrund der Überlegungen ist auch das Wissen, dass allein durch eine effiziente Steuerung im Gewächshaus Energieeinsparungen von bis zu 15 % möglich sind.

Bei den Diskussionen wurde deutlich, dass der Ansatz, Praxis und Wissenschaft miteinander zu verbinden, für viele Gärtner neu ist. Wer eine gute Idee hat, sollte sich aber schnell einen Partner suchen – sollten bis Ende September viel versprechende Anfragen oder Ideen in Bonn vorliegen, scheint eine Verlängerung der Ausschreibung nicht ganz unmöglich.

„Die beste Investition für unsere Betriebe ist der Einsatz von weniger Energie“, brachte BVZ-Vorsitzender Heinrich Hiep, Kevelaer, die Idee auf den Punkt. Die Politik, so Hiep weiter, versuche mit diesem Programm eine langfristig wirkende Hilfe für alle Betriebe zu geben. „Ich bin guter Hoffnung, das es dem Berufsstand in seiner Gänze gelingt, diesen Topf auch leer zu schöpfen“ sagte er. Nicht alle Förderprogramme der letzten Jahre wurden komplett ausgenutzt.

Christiane James, Straelen

 

www.dega.de, 26. Juli 2006

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