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Energieversorgung: Öl- und Gasreserven sind gewachsen

In der Zeit von 2003 bis 2005 hat sich der Jahresdurchschnittspreis für Rohöl von 28,8 $/Barrel auf 54,6 $/Barrel fast verdoppelt. Im Durchschnitt der ersten fünf Monate des Jahres 2006 stieg er weiter auf 65 $/Barrel. Dies geht aus der Studie „Oeldorado 2006“ hervor, die der weltgrößte Energiekonzern ExxonMobil  vorstellte.
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Weil Öl als wichtigster Primärenergieträger die Rolle des Preisführers übernimmt, haben sich die anderen Energieträger ebenfalls verteuert. Zum Teil bestehen vertragliche Koppelungen wie bei Gas, zum Teil waren es Marktreaktionen wie bei Kohle. Insgesamt hat sich die weltweite Konjunkur als wesentlich unabhängiger von der Ölpreisentwicklung gezeigt als in vielen Prognosen vorhergesagt.

Der Verbrauch stieg um 1,2 % auf 3 838 Mio.t. Die Förderung lag mit 3 921 Mio.t etwas höher, der Zuwachs betrug 52 Mio.t, entsprechend 1,3 %. Prozentual am stärksten ist die Raffineriekapazität gestiegen, die um 130 Mio. t auf 4 252 Mio.t wuchs. Das ist mehr als die gesamte Raffineriekapazität von Deutschland. Dieser Anstieg um 3,2 % ist im langjährigen Vergleich sehr hoch.
Vor allem die Reserven sind kräftig gestiegen: Mit 175,4 Mrd.t liegt die Menge der sicher bestätigten Reserven um mehr als 2 Mrd.t über dem Vorjahreswert, ein Zuwachs um 1,2 %. Damit ist dieser Zuwachs 45mal so groß wie der Anstieg des Verbrauchs im Jahr 2005. Zu diesen Reserven zählen nur solche, die bereits durch Bohrungen bestätigt und mit heutiger Technik wirtschaftlich förderbar sind. Europa trug allerdings zu diesem Wachstum ebensowenig bei wie Nordamerika. In beiden Gebieten kam es zu einem Rückgang. Der mit Abstand größte Anstieg fand im Nahen Osten statt (+ 1,9 %). Spitzenreiter waren hier Iran und Saudi-Arabien.


Förderung
Bei den hohen Preisen war der Anstieg der Ölförderung keine Überraschung. Die meisten OPEC-Mitglieder konnten ihre Förderung halten oder ausweiten, bei einigen Ländern gab es allerdings auch Rückgänge.
Im Irak sank die offizielle Förderung auf 92 Mio.t, weil Sabotage, politische Auseinandersetzungen und umfangreicher Schmuggel die Förder- und Exportmöglichkeiten weiterhin gedrückt hatten. Nigeria dagegen schaffte es, trotz Streiks und Sabotageakten seine Förderung auf 127 Mio.t zu erhöhen.
Mehrere große internationale Ölgesellschaften hatten ihre Investitionen in den Explorationssektor bereits in den vergangenen Jahren erhöht und sie 2005 weiter gesteigert.


Raffineriekapazität
Ein Drittel der Verlade- und Raffineriekapazitäten der USA sind durch die Hurrikane im Oktober des Jahres ausgefallen. Die Folge war ein sprunghafter Anstieg der Produktpreise. Bereits in den vergangenen Jahren waren Engpässe besonders im Raffineriesektor der USA erkennbar. Erhöhte Anforderungen an die Produktqualitäten, insbesondere aus Umweltgründen, waren mit der vorhandenen Raffineriekonfiguration nicht zu erfüllen. Als Reaktion stiegen die Investitionen in die weltweiten Raffineriekapazitäten. Mit 130 Mio.t zusätzlichem Destillationsvolumen wurden insgesamt 4 252 Mio.t erreicht, ein Zuwachs um 3,2 %. Dabei ist die Anzahl der völlig neu in Betrieb gegangenen Raffinerien gering. Mit Abstand entfiel der größte Teil des Zuwachses auf die Kapazitätserweiterung bestehender Raffinerien. Diese Anlagen können schnell in Betrieb genommen werden, weil keine komplizierten Genehmigungsverfahren wie für Neubauten durchzuführen sind. Allein in Südostasien kamen 76 Mio.t hinzu.


Verbrauch
Durch einen Zuwachs von 1,2 % stieg der Verbrauch auf 3 838 Mio.t. Fast überall in der Welt stieg der Absatz, während er in der GUS und in Europa sank. Allein in Deutschland ging der Verbrauch an Mineralölprodukten von knapp 124 auf 121 Mio.t zurück.


Erdgas
Auch beim Erdgas haben sich die Reserven auf einem bereits sehr hohen Niveau um weitere 1,2 % auf fast 173 Billionen m³ erhöht. Die Förderung hat dagegen um 0,2 % abgenommen und liegt jetzt bei 2 728 Mrd. m³, ein Rückgang um 4,8 Mrd. m³.
Der Verbrauch dagegen hat sich kräftig um 2,9 % auf 2849 Mrd. m³ erhöht, das sind 80 Mrd. m³ mehr als im Vorjahr.
ExxonMobil

www.dega.de, 13. Juni 2006

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