Anbauerhebung bei deutschen Zierpflanzenbetrieben
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Zweimal im Jahr führt die AMI GmbH Erhebungen durch. Im Frühjahr mit Schwerpunkt auf der Schnittblumen- und Topfpflanzenproduktion, im Herbst mit Fokus auf Beet- und Balkonpflanzen.
In der Summe wurden für 2009 fast 110 Mio. Beet- und Balkonpflanzen in Normalgröße (ohne Solitär etc.) gemeldet. Viola wurde mit rund 22 Mio. Stück am häufigsten produziert. Daneben wurden 1,5 Mio. Beet-/Balkon-Solitärpflanzen angebaut, davon waren über 40 Prozent Ampelpflanzen, ein Drittel Stämmchen und ein Viertel Büsche.
Anbauplanung
Für 2010 ist eine Anhebung der Produktionsmenge von Beet- und Balkonpflanzen um fast 4% geplant gegenüber 2009. Die geplante Ausweitung geht im Wesentlichen auf eine Mehrproduktion bei Primeln, Bellis und Geranien zurück. So soll allein die Anbaumenge von Primula acaulis 2010 um acht Prozent steigen. Bedeutende Verlierer sind wie im vergangenen Jahr Tagetes und Impatiens walleriana, bei denen die Produktion 2010 um jeweils zehn Prozent geringer ausfallen soll.
Sondererhebung Pelargonien
Mehr als ein Viertel der Betriebe meldete einen besseren Absatz als 2008, etwa 15 Prozent beurteilten den Absatz schlechter. Betriebe mit einer größeren Produktion von Pelargonien bewerteten die Absatz-situation 2009 im Vergleich zu 2008 besser als Betriebe mit geringem Pelargonienanbau. Wichtigster Absatzmonat soll der Mai 2010 sein, die Bedeutung des Aprils nimmt jedoch seit Jahren tendenziell zu.
Geschäftsverlauf und Preisentwicklung
Die Beurteilung des Geschäftsverlaufs für April bis September 2009 zeigte eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt schätzten knapp 18 Prozent der befragten Betriebe den Geschäftsverlauf als „gut“ ein, mit „gut bis befriedigend“ benotete rund die Hälfte der Betriebe die Geschäfte von April bis September 2009. Eine eher negative Einschätzung gab mehr als ein Viertel der Betriebsleiter, etwa 5 Prozent sogar die Note „schlecht“. Im Vorjahreszeitraum waren vor allem die eher negativen Einschätzungen mit rund 30 Prozent stärker vertreten.
Im Durchschnitt sank das Preisniveau im Sommerhalbjahr 2009 etwas stärker als im Vorjahr, vor allem Schnittblumenbetriebe mussten auf ein fast europaweit sinkendes Preisniveau reagieren. Insgesamt gaben ca. zwei Drittel der Betriebe an, dass im Sommerhalbjahr 2009 keine Preisveränderungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum durchgeführt wurden. Elf Prozent der Teilnehmer meldeten Preiserhöhungen, 21 Prozent gaben gesunkene Preise für ihre Erzeugnisse an.
Der Ergebnisbericht, der neben den Erhebungsergebnissen auch ergänzende Marktdaten, Sonder-auswertungen und Konjunktureinschätzungen enthält, kann ab sofort bestellt werden. Der Bezugspreis für den ausführlichen Herbstbericht beträgt 198 Euro (zzgl. MwSt.). Telefon: 0228/3380 5260, Fax: 0228-3380 5591 / AMI GmbH
(c) DEGA P&H online, 18.12.09
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