Bloemenveiling Aalsmeer/NL: Umsatzplus 2005 und viele Pläne
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Der Umsatz der Genossenschaft erhöhte sich um 3,7 % auf 1,7 Mrd. Euro. Dies wurde vor allem durch einen besseren Durchschnittpreis erreicht. Reorganisationen und Einsparungen trugen zur Senkung der Betriebskosten bei. Dadurch konnte die VBA Anfang 2006 die Versteigerungstarife herabsetzen.
Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich auf 6 Mio. Euro. Als Genossenschaft strebt die VBA keine Gewinnmaximierung, sondern einen optimalen Blumen- und Pflanzenpreis für die Mitglieder bei möglichst niedrigen Kosten in der Kette an. Sowohl Umsatz als auch Gewinn waren damit höher als im Haushaltsplan festgestellt.
Die Versteigerung gab Pläne für einen weiteren Ausbau, den Industriepark VBA-Oost, bekannt. Auch nach der Realisierung dieses Industrieparks benötigt die Versteigerung mehr Nutzraum, daher soll der Marktplatz Aalsmeer um 90 ha wachsen.
Für 2006 prognostiziert die VBA ein Umsatzwachstum von 3,5 % und bis 2025 geht die Genossenschaft von einer Verdopplung des Umsatzes und der logistischen Verarbeitung auf dem und rund um den Marktplatz aus.
Gut 30 % der in Aalsmeer abgesetzten Blumen werden im Ausland produziert. Eine internationale Anlieferung ist für die Attraktivität des Sortiments dringend erforderlich. Aus diesem Grund nimmt die VBA seit dem 1. Januar auch internationale Genossenschaftsmitglieder von außerhalb der EU auf. Mehr als 80 ausländische Erzeuger, vor allem aus Afrika und Israel, ließen sich bisher als Mitglied eintragen.
Die in Aalsmeer einkaufenden Exporteure und Großhändler sorgten für eine immer breitere Exportstreuung. 1995 nahm Deutschland noch circa die Hälfte der niederländischen Ware ab, 2005 war dieser Anteil auf 31 % gesunken. Einen besonderen Zuwachs verzeichnete der niederländische Export nach England und in die süd- und osteuropäischen Länder.
Der virtuelle Marktplatz Aalsmeer nimmt immer mehr Gestalt an. Neue Techniken wie die Projektionsversteigerung, die Bildversteigerung, der Fernkauf und Online-Informationssysteme für den Handel und die Erzeuger fördern eine weitere Digitalisierung. Für den europäischen Blumeneinzelhändler bleibt die Versteigerungsuhr als Verkaufsinstrument nach wie vor wichtig. Der traditionelle Blumenhandel ist noch immer für den Großteil des Blumenverkaufs verantwortlich, so dass die VBA weiterhin in die Qualität der Uhren und in Versteigerungssäle investiert.
Der Absatz über die Versteigerungsuhren in Aalsmeer stieg 2005 um 2 %. Der Verkauf von Blumen über große Ketten in Europa wuchs auf 30 % an. Die Vermittlung für den Tages- und Terminhandel über Marketing & Verkauf Aalsmeer (MVA) verzeichnete mit 8 % daher auch ein schnelleres Wachstum als der Verkauf über die Uhr. VBA
www.dega.de, 31. Mai 2006
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