44. Deutscher Torf- und Humustag in Bad Zwischenahn
Über die Rolle hochwertiger Kultursubstrate im Gartenbau diskutierten Experten auf dem 44. Deutschen Torf- und Humustag in Bad Zwischenahn, zu dem der Industrieverband Garten (IVG) e.V. am 22. Oktober eingeladen hatte.
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"Hochwertige Kultursubstrate ermöglichen einen modernen Gartenbau. Dabei spielt Torf als Ausgangsstoff die wesentliche Rolle", so Heinz Herker, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG). Etwa 200 Teilnehmer dieser wichtigsten Veranstaltung der Humuswirtschaft nahmen diese Botschaft gerne auf. Sie dokumentiert auch den engen Schulterschluss zwischen Herstellern von Blumenerden und Kultursubstraten und den Anwendern im Gartenbau.
Herker erinnerte an die Entwicklungsgeschichte, in der viele Gärtner noch eigene Betriebserden herstellten. Diese wurden nach und nach durch industriell und vor allem individuell gefertigte, verlässliche Kultursubstrate ersetzt. Sein Vortrag über die Zukunft des Gartenbaus in Deutschland und Europa vermittelte den Anwesenden die teilweise schwierigen Herausforderungen, aber auch Chancen des Produktionsgartenbaus. Er betonte den Wunsch von ZVG und IVG zur gemeinsamen Arbeit an verbesserten politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die letztlich durch die Mitgliedschaft des IVG im ZVG dokumentiert wird.
Der Deutsche Torf- und Humustag greift aktuelle Fragestellungen rund um Torf- und Humusprodukte auf. Die Umbenennung der Fachabteilung „Bundesvereinigung Torf- und Humuswirtschaft“ im IVG e.V. als Ausrichter der Veranstaltung, in „Fachabteilung Substrate, Erden, Ausgangsstoffe“ ist das Ergebnis einer Neuorientierung der Fachabteilung des Verbandes, so Johannes Welsch, Gartenbaureferent des IVG, in seiner Begrüßungsrede.
Anspruch der Fachabteilung ist die Vertretung der Produkte und Unternehmen unabhängig von den eingesetzten Rohstoffen. Die Verbandsarbeit richtet sich an den Ansprüchen des Marktes und der zu vertretenden Marktteilnehmer aus. Ein Fokus bleibt klar weiterhin auf dem Bereich Rohstoffsicherung, insbesondere in Niedersachsen.
Mit großem Interesse aufgenommen wurde der Beitrag von Oswald Metzger, ehemalig Mitglied der Partei Bündnis90/Die Grünen und heute christdemokratischer Politikberater. Er informierte über manches, was unter Fraktionszwang weniger gerne vermittelt wird. Im Kontext der Krise appellierte er „an den Menschenverstand“ durch die Aussage, dass einer hohen Renditeerwartung der Anleger auch ein reelles Wachstum der Unternehmen gegenüberstehen müsse. Die Bundestagswahl eröffnete ein zusätzliches, weites Feld für Gedankenspiele.
Die weiteren Vorträge eröffneten einen Blick in den französischen Markt (Laurent Largant
CAS), berichteten über die mikrobiologischen Potenziale von Kultursubstraten (Prof. Dr. Dr. Wohanka, Forschungsanstalt Geisenheim) oder über den Jungpflanzenmarkt im Wandel (Thomas Bousart, Syngenta).
Der nächste Deutsche Torf- und Humustag findet am 28.10.2010 statt.
(IVG/ZVG)
Herker erinnerte an die Entwicklungsgeschichte, in der viele Gärtner noch eigene Betriebserden herstellten. Diese wurden nach und nach durch industriell und vor allem individuell gefertigte, verlässliche Kultursubstrate ersetzt. Sein Vortrag über die Zukunft des Gartenbaus in Deutschland und Europa vermittelte den Anwesenden die teilweise schwierigen Herausforderungen, aber auch Chancen des Produktionsgartenbaus. Er betonte den Wunsch von ZVG und IVG zur gemeinsamen Arbeit an verbesserten politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die letztlich durch die Mitgliedschaft des IVG im ZVG dokumentiert wird.
Der Deutsche Torf- und Humustag greift aktuelle Fragestellungen rund um Torf- und Humusprodukte auf. Die Umbenennung der Fachabteilung „Bundesvereinigung Torf- und Humuswirtschaft“ im IVG e.V. als Ausrichter der Veranstaltung, in „Fachabteilung Substrate, Erden, Ausgangsstoffe“ ist das Ergebnis einer Neuorientierung der Fachabteilung des Verbandes, so Johannes Welsch, Gartenbaureferent des IVG, in seiner Begrüßungsrede.
Anspruch der Fachabteilung ist die Vertretung der Produkte und Unternehmen unabhängig von den eingesetzten Rohstoffen. Die Verbandsarbeit richtet sich an den Ansprüchen des Marktes und der zu vertretenden Marktteilnehmer aus. Ein Fokus bleibt klar weiterhin auf dem Bereich Rohstoffsicherung, insbesondere in Niedersachsen.
Mit großem Interesse aufgenommen wurde der Beitrag von Oswald Metzger, ehemalig Mitglied der Partei Bündnis90/Die Grünen und heute christdemokratischer Politikberater. Er informierte über manches, was unter Fraktionszwang weniger gerne vermittelt wird. Im Kontext der Krise appellierte er „an den Menschenverstand“ durch die Aussage, dass einer hohen Renditeerwartung der Anleger auch ein reelles Wachstum der Unternehmen gegenüberstehen müsse. Die Bundestagswahl eröffnete ein zusätzliches, weites Feld für Gedankenspiele.
Die weiteren Vorträge eröffneten einen Blick in den französischen Markt (Laurent Largant
CAS), berichteten über die mikrobiologischen Potenziale von Kultursubstraten (Prof. Dr. Dr. Wohanka, Forschungsanstalt Geisenheim) oder über den Jungpflanzenmarkt im Wandel (Thomas Bousart, Syngenta).
Der nächste Deutsche Torf- und Humustag findet am 28.10.2010 statt.
(IVG/ZVG)
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