Löhne für Blumenarbeiterinnen müssen existenzsichernd sein
Anlässlich des Internationalen Tags für würdige Arbeit am 7. Oktober, fordern die Menschenrechtsorganisation FIAN, die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und die entwicklungspolitische Organisation Vamos Existenz sichernde Löhne für Arbeiterinnen, die Blumen produzieren und verkaufen.
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„Die Hungerlöhne in der Blumenindustrie verletzen das Recht auf Nahrung der Blumenarbeiter/innen“, kritisiert FIAN-Referentin Gertrud Falk. „Regierungen müssen die Mindestlöhne anheben, Blumenhändler und Supermärkte müssen den Produzenten höhere Preise zahlen und die Verbraucher und Verbraucherinnen dürfen beim Blumenkauf nicht nur nach der billigsten Ware Ausschau halten.“
Blumenarbeiterinnen in Ostafrika verdienen in der Regel weniger als zwei Dollar am Tag. Das reiche nicht aus, um die Kosten der Grundversorgung einer Familie zu decken. Ugandische Blumenarbeiter/innen verdienen rund 25 € monatlich, benötigen aber 30 € pro Monat für den Kauf von Nahrungsmitteln. In Ecuador liege der Mindestlohn zurzeit bei 218 Dollar. Eine vierköpfige Familie benötige jedoch 520 Dollar pro Monat zur Grundversorgung.
Die geringen Löhne seien ein globales Problem für die Beschäftigten. „In Deutschland arbeiten in der Floristik überwiegend Frauen“, erläutert Heidi Schroth, Branchensekretärin der IG BAU für Gartenbau und Floristik. „Die Kolleginnen kämpfen seit Jahren für eine Verbesserung ihrer Einkommen.“ Für Floristinnen und Floristen im Westen habe sich die Situation deutlich verbessert. Seit dem 1. Oktober 2009 gibt es einen neuen Tarifvertrag. Niedriglöhne in der Floristik seien nun Geschichte. „Wir hoffen, dass sich die Arbeitgeber im Osten auch bewegen. Stundenlöhne zwischen € 4,60 und € 6,50 sind weit davon entfernt, existenzsichernd zu sein.“
Die europaweite Kampagne „Fair Flowers - mit Blumen für Menschenrechte“ hat zum Ziel, die Arbeits- und Umweltbedingungen in der internationalen Schnittblumenproduktion zu verbessern. „Jeder, der Blumen kauft, kann dazu beitragen, dass die Arbeiter und Arbeiterinnen in der Blumenindustrie gerechtere Löhne erhalten. Hilfreich für Kundinnen und Kunden sind die beiden Siegel vom Flower Label Program (FLP) und von TransFair“ sagt Steffi Neumann, Projektkoordinatorin von Vamos e.V. „Diese Siegel garantieren den Arbeiterinnen und Arbeitern würdige Arbeitsbedingungen.“ Mit der europäischen Kampagne rufen die Akteure öffentliche Einrichtungen, Verbraucher/innen und Blumenhändler/innen dazu auf, nur noch fair gehandelte Blumen zu kaufen.
FIAN
Blumenarbeiterinnen in Ostafrika verdienen in der Regel weniger als zwei Dollar am Tag. Das reiche nicht aus, um die Kosten der Grundversorgung einer Familie zu decken. Ugandische Blumenarbeiter/innen verdienen rund 25 € monatlich, benötigen aber 30 € pro Monat für den Kauf von Nahrungsmitteln. In Ecuador liege der Mindestlohn zurzeit bei 218 Dollar. Eine vierköpfige Familie benötige jedoch 520 Dollar pro Monat zur Grundversorgung.
Die geringen Löhne seien ein globales Problem für die Beschäftigten. „In Deutschland arbeiten in der Floristik überwiegend Frauen“, erläutert Heidi Schroth, Branchensekretärin der IG BAU für Gartenbau und Floristik. „Die Kolleginnen kämpfen seit Jahren für eine Verbesserung ihrer Einkommen.“ Für Floristinnen und Floristen im Westen habe sich die Situation deutlich verbessert. Seit dem 1. Oktober 2009 gibt es einen neuen Tarifvertrag. Niedriglöhne in der Floristik seien nun Geschichte. „Wir hoffen, dass sich die Arbeitgeber im Osten auch bewegen. Stundenlöhne zwischen € 4,60 und € 6,50 sind weit davon entfernt, existenzsichernd zu sein.“
Die europaweite Kampagne „Fair Flowers - mit Blumen für Menschenrechte“ hat zum Ziel, die Arbeits- und Umweltbedingungen in der internationalen Schnittblumenproduktion zu verbessern. „Jeder, der Blumen kauft, kann dazu beitragen, dass die Arbeiter und Arbeiterinnen in der Blumenindustrie gerechtere Löhne erhalten. Hilfreich für Kundinnen und Kunden sind die beiden Siegel vom Flower Label Program (FLP) und von TransFair“ sagt Steffi Neumann, Projektkoordinatorin von Vamos e.V. „Diese Siegel garantieren den Arbeiterinnen und Arbeitern würdige Arbeitsbedingungen.“ Mit der europäischen Kampagne rufen die Akteure öffentliche Einrichtungen, Verbraucher/innen und Blumenhändler/innen dazu auf, nur noch fair gehandelte Blumen zu kaufen.
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