Ursachen der Krise
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Die Finanzkrise erfasst auch die niederländischen Glasbetriebe und erschwert die derzeit ohnehin schwierige Situation. Die niederländische Branchenorganisation, LTO Noord Glaskracht, will als Interessenvertretung ihre Mitgliedsbetriebe bei Banken und in der Politik unterstützen. Um die Auswirkungen der Finanzkrise genauer zu erfassen, führte die Organisation eine Befragung unter ihren Mitgliedern durch, um die genauen Ursachen der Probleme zu ergründen. Rund 38% der Mitgliedsbetriebe, das entspricht 435 Unternehmen, nahmen an der Befragung teil.
Das Ergebnis stellt sich in Grundzügen folgendermaßen dar:
85% der Unternehmer finden die derzeitige Situation besorgniserregend oder sehr besorgniserregend.
45% der Unternehmer haben erst kürzlich eine Kreditanfrage bei ihrer Bank gestellt, davon konnten 16% keinen Kredit erhalten, 14% erhalten einen Kredit, jedoch geringer als angefragt, 38% erhalten einen höheren Risikoaufschlag und 31% der Unternehmen haben keine Probleme.
26% der Unternehmer hat vom Bürgschaftsfond Gebrauch gemacht.
65% der Unternehmer stellen Investitionen zurück oder verzichten darauf.
40% der Unternehmer denken, dass die derzeitige Situation zur Betriebsaufgabe führen kann.
Das Bild im Zierpflanzenbau, besonders im Schnittblumenanbau, ist etwas kritischer im Vergleich zum Gemüseanbau unter Glas oder zu den reinen Topfpflanzenbetrieben.
Experten der Branchenorganisationen LTO Noord Glaskracht und LTO Groeiservice sehen dennoch Chancen für eine zukünftige positive Entwicklung. Insbesondere in der Bündelung aller Kräfte in den geplanten „Greenports“, der Einführung eines „Holland-Labels“ und der Nutzung von regenerativen Energien. Auch die weltweit starke Position des niederländischen Gartenbaus in der Veredelung, der Produktionstechnologie, im Sortiment, beim Service und bei den Dienstleistungen stützt eine zukünftig positive Entwicklung.HR
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