Ein Ziel für Friedhofsgärtner
77 Mustergräber werden von 70 Friedhofsgärtnern aus ganz Deutschland für den Wettbewerb „Grabgestaltung und Denkmal“ auf der BUGA gestaltet.
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Auf dem Programm stehen drei-, zwei- und einstellige Wahlgräber sowie Urnengräber. Die Wettbewerbsteilnehmer bewerben sich dabei um eine bestimmte Grabgröße, einige Wochen vor der Bepflanzung erhalten sie dann ein Bild vom zugelosten Grabmal, zu dem die Gestaltung später passen muss.
Die Frühjahrsbepflanzung vom 15. bis 20. April ist der erste von insgesamt drei Bepflanzungsterminen in Schwerin. Die Sommerbepflanzung (2. bis 4. Juni) und die Herbstbepflanzung (25. bis 27. August) findet dann wie bei allen Gartenschauen vor dem Publikum statt. Diese Aktionen, bei denen die Besucher den Friedhofsgärtnern über die Schulter schauen können, entwickelten sich bei den letzten Gartenschauen zu der Attraktion schlechthin. Die fünfköpfige Jury, bestehend aus erfahrenen Ausstellern, hat dann zwei Tage Zeit, die Arbeiten zu bewerten. Mit dem großen Medaillenregen haben sich die Friedhofsgärtner bislang zurückgehalten. Konsequent wird pro Bewertung nur für vier Kategorien jeweils eine Große Goldmedaille vergeben. Dazu kommen neben den „kleineren“ Medaillen noch Ehrenpreise für besondere Leistungen.
In Schwerin sind die Mustergräber im sogenannten Hippodrom zu finden. Die Lage der Gräber und die Atmosphäre im Beitrag wird eine ganz andere sein als die bei der letzten großen Gartenschau in Gera. Der Platz vor der historischen Kulisse der Stadt und nah am Wasser verspricht spannende Bilder.
Der friedhofsgärtnerische Wettbewerb, für den es drei Bewertungen gibt, ist für den Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) die Chance für vielfältige Aktivitäten in Sachen Öffentlichkeitsarbeit. Die Basis bildet der Infopavillon, ständig mit Fachleuten besetzt. Darüber hinaus haben die Teilnehmer am Wettbewerb ein Angebot zur Vermarktung ihrer Aktivitäten in der heimatlichen Lokalpresse erhalten. Diese Aktion war in Gera ein großer Erfolg.
Ebenfalls erfolgreich konnten die Friedhofsgärtner ihr Pflegemodell in Thüringen abschließen. Auszubildende aus ganz Deutschland pflegen dabei jeweils eine Woche lang unter fachlicher Leitung die Gräber der Aussteller auf der Gartenschau. Auch diese Aktion wird vom BdF in den örtlichen Medien der entsendenden Betriebe vermarktet. Für die Auszubildenden ist die Entsendung eine besondere Erfahrung – selten kommen sie bei ihrer täglichen Arbeit so stark mit dem Publikum in Kontakt. Von den erfahrenen Betreuern in Schwerin werden die jungen Leute nicht nur fachlich viel lernen können, auch im Ungang mit dem Kunden kann man sich bei Andrea Wiese aus Bochum und Thomas Dänhardt aus Dorf Triwalk sicher viel abschauen. Die junge Meisterin und der erfahrene Profi werden die Aktion in Schwerin betreuen.
Mit dem „Memoriam-Garten“ stellt eine Gruppe von Friedhofsgärtnern und Steinmetzen in Schwerin eine Neuheit vor. Mit dem Bereich „Der Gemeinsame Weg“ wurde in den letzten Jahren versucht, neue Ideen in die Gestaltung zu bringen, die sich aus der engen Kooperation aus Steinmetzen und Friedhofsgärtnern ergaben. Erfahrene Aussteller haben sich nun für den „Memoriam-Garten“ zusammengetan. Gestaltet wird ein Grabfeld mit unterschiedlichen Grabangeboten, das mehr einem Bestattungsgarten gleichen wird als einem klassischen Grabfeld. Gräber und Rahmenbepflanzung sollen zu einer Einheit verwachsen. Das Projekt ist als Anregung für die Praxis gedacht. Besucherinformationen und Infos für Fachleute werden bereitstehen.
Text: Christiane JamesBild: BdF
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