Wie kommen Pflanzen mit wenig Wasser aus?
Erstmals richtete die Deutsche Gartenbauwissenschaftliche Gesellschaft (DGG) zur Gartenbauwissenschaftlichen Tagung im Februar 2009 einen Wettbewerb aus. Thema war die Trockenstresstoleranz am Beispiel von Neuguinea-Impatiens. Teilnehmen konnten Teams von Hochschulen, Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen und aus Betrieben.
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Der 1. Preis und ein Preisgeld von 1000€ gingen an das „Low Water Impatiens“-Team der Technischen Fachhochschule Berlin unter Mitwirkung von Galina Malewanik, Gerrit Viets, Matthias Niehoff und Michael Sprengel. Die elf teilnehmenden Teams sollten zur Verfügung gestellte Impatiens so heranziehen, dass sie auf der Tagung möglichst lange starkem Trockenstress standhalten. Die Pflanzen wurden während der Tagung regelmäßig von Experten bonitiert. Das Ausgangsmaterial war für alle Teams gleich, die Methoden zur Vorbereitung der Pflanzen auf den Trockenstress blieb den Teams vorbehalten. Bewertungskriterien waren die Qualität der angelieferten Pflanzen, Verkaufsfähigkeit, Zahl der Blütenknospen zu Beginn und am Ende der „Stresszeit“ und der relative Gewichtsverlust der abgeschnittenen Pflanzenteile.
Die Teams, die während der Pflanzenanzucht mit Windeinwirkung (Ventilatoren) gearbeitet hatten, schnitten am erfolgreichsten ab. Weniger erfolgreich waren die Teams, die mit „Stresstraining“ gearbeitet hatten.
Durch den Einsatz von Ventilatoren wurde die Luftbewegung erhöht, was zu einer dickeren Kutikula und verminderter Verdunstung führte. Andere Strategien waren verringerte Gießwassergaben, größere Gießintervalle und die Zugabe von Natriumchlorid, um das osmotische Potenzial der Pflanze zu senken. Durch den Einsatz von verschiedenen Zusatzstoffen im Boden wurde das Wasserspeichervermögen im Substrat erhöht. Weitere Strategien waren K-betonte Düngung, Zusatzlicht und durch eine Trennwand zweigeteilte Töpfe. Durch die teilweise trockene Wurzelzone sollte die endogene Abscisinsäure-Produktion angeregt werden. Die genutzten Verfahren sollen in einer Broschüre veröffentlicht werden.
Bereits im Vorfeld und während der Tagung gab es viele Presseberichte bis hin zu lokalen Radio- und Fernsehbeiträgen zum Wettbewerb. Aufgrund dieser positiven Resonanz und des großen Anklangs während der Tagung soll der Green-Challenge-Wettbewerb im nächsten Jahr unter anderer Aufgabenstellung fortgeführt werden. GFK
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