Gerbera: Kleinblumige dominieren
Im vergangenen Jahr wuchs das Angebot kleinblumiger Gerbera zweistellig. Auch in den ersten acht Monaten dieses Jahres setzte sich der Trend, mit einem Zuwachs von 12 %, fort. Parallel dazu fällt der Erlös pro Stück in diesem Jahr um 2 Ct zum Jahr 2007 und gemessen am Jahr 2006 sind es sogar 3 Ct pro Stiel, meldet das „Vakblad voor de Bloemisterij“.
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Erhöht hat sich auch der Anteil nicht versteigerter Ware an der Uhr. Bei guter Qualität können die Händler aus einem großen Angebot und Farbspektrum auswählen. Neue Sorten verlieren daher schnell an Exklusivität und damit ihren Preisvorteil. In den vergangenen beiden Jahren bildeten konstant die Sorten ‘Kimsey’, ‘Harley’ und ‘Timo’ das Spitzentrio bei den kleinblumigen Sorten. Bisher sind auch die neuen Minigerbera mit Blatt noch kein Renner. Die Blüte dieser Sorten wirkt zu „margeritenartig“, so die Meinung von Händlern.
Bei etwa gleichem Angebot wie im Vorjahr sind auch die erzielten Preise für großblumige Gerbera gesunken. Im Vergleich sind es bisher etwa 4 Ct pro Stiel. Das Interesse an Gerbera nimmt nach Meinung niederländischer Händler besonders in Deutschland und Belgien ab. In England verdirbt das schwache Pfund bessere Erlöse. Dazu kommt eine Anbauausweitung in Russland, Frankreich, Italien und Dänemark.
Drei Sorten behaupten auch bei den großblumigen Gerbera den Spitzenplatz in den vergangenen beiden Jahren. Es sind ‘Optima’, ‘Red Explosion’ und ‘Serena’.
Die Farben Rosa, Orange, Rot und Gelb dominieren mit über 80 % das gesamte Farbspektrum bei den Minis. Mit inzwischen rund 8 % hat sich im Jahr 2007 die Farbe Weiß nach vorne geschoben. Bei den großblumigen Sorten gibt es ein vergleichbares Bild. Hier entwickelt sich die Farbe Rot besser als die anderen Farben. Insgesamt standen im Jahr 2007 267 Minigerbera-Sorten und 161 großblumige Gerbera namentlich im Angebot
Traditionell sind die Monate März bis Juni die Monate mit den niedrigsten Durchschnittspreisen bei den gleichzeitig höchsten Anlieferungsmengen. Auch der Monat August sackt gegenüber den anderen Monaten preislich etwas ab. Auch hier macht sich eine leichte Anfuhrsteigerung sofort im Preis bemerkbar.
Technischer Fortschritt
Wie das Blumenbüro Holland im Oktober mitteilte, wird sich die niederländische Gerbera-Kultur zu einem Aushängeschild der Technisierung entwickeln. Produktionsbetriebe, die Minigerbera kultivieren, werden in Zukunft 7 bis 10 ha Größe erreichen. Betriebe, die großblumige Gerbera kultivieren, werden etwas kleiner sein. Es werden weniger Sorten pro Betrieb angebaut, wodurch die Technisierung weiter fortschreiten kann. Dabei stehen Pflückroboter, Mess- und Regelsysteme sowie LED-Leuchten in Kombination mit traditionellen Lampen im Blickpunkt. Der Energieeinsatz soll durch neue Schirmtechniken und den Einsatz von Antireflexionsglas begrenzt werden.
Dies ist in der augenblicklichen Situation des Gartenbaus sicher ein recht mutiger Ausblick, der in diesem Fall laut Blumenbüro von Produzenten, Lieferanten von Ausgangsmaterial und Kulturexperten getroffen wurde. HR
(c) DEGA online
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