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Forschungsprojekt

Trockenstress-tolerante Zierpflanzen gesucht

Trockenstresstoleranz bei Zierpflanzen ist ein bedeutendes Selektionskriterium für die Züchtung mit großem wirtschaftlichen Potenzial für den gesamten Zierpflanzenmarkt. Bislang fehlten geeignete Methoden, die Stresstoleranz in einem frühen Stadium der Zierpflanzen richtig zu identifizieren, so lautet eine Pressemitteilung der Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung (GFP).

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Auf Initiative der GFP wurde ein aus zwei Forschungsinstituten und vier Pflanzenzüchtungsunternehmen bestehendes Netzwerk gegründet. Dieses wird sich intensiv mit der Thematik Trockenstresstoleranz befassen. Für dieses Verbundvorhaben konnten nach Angaben der GFP öffentliche Fördergelder aus dem Innovationsprogramm des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) eingeworben werden.

Die Partner der Wissenschaft erhalten in dem dreijährigen Projekt rund 300000 € öffentliche Fördermittel des BMELV. Die Wirtschaft beteiligt sich an dem Vorhaben mit ebenfalls 300000 € umfassenden Pro-jektarbeiten. Die beteiligten Züchtungs- und Jungpflanzenbetriebe Benary, Kientzler, Selecta Klemm und Syngenta stellen für das Projekt Pflanzen mit hohem Stresstoleranzpotenzial zur Verfügung und führen eigene unternehmensinterne Untersuchungen durch.

Die Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Zierpflanzenbau, entwickelt in diesem Verbundvorhaben einen Prüfstand, mit dem die Trockenstressbedingungen standardisiert und automatisiert werden können. Besondere Herausforderungen bestehen in der Differenzierung zwischen Strahlungsstress und Trockenstress sowie zwischen der genotypisch fixierten und der adaptiven Trockenstresstoleranz.

Mit neuen methodischen Ansätzen aus der Biophysik und der Medizin beteiligt sich das Forschungszentrum Jülich, Institut für Phytosphäre, an den Arbeiten. Es will ein Schnelltestverfahren entwickeln. Im Vordergrund soll dabei die Entwicklung mobiler, kostengünstiger Magnetresonanztomografie-Geräte (MNR) stehen.

Dem Handel fehlen das Know-how, Personal und die technischen Einrichtungen zur ausreichenden Wasserversorgung von Zierpflanzen. Dem Konsumenten sind die Zeit und das Verständnis für eine sachgerechte Pflanzenpflege abhandengekommen. Schließlich erhoffen sich Friedhofsgärtner und Parkpflegeteams durch stresstolerante Pflanzen Wasser und aufwendige Arbeiten einsparen zu können. Für den Fachhandel ergeben sich zudem neue Perspektiven für die Gewährung von Anwachsgarantien. Nicht zuletzt tragen trockenstresstolerante Zierpflanzen wesentlich zum Schutz der Umwelt bei, indem sie die zunehmend knapper werdende Ressource Wasser schonen, so die GFP. DEGA

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